Ulm News, 09.10.2019 16:23
Polizei warnt vor Betrügern: Über 80 Anrufe falscher Polizisten in der Region
Erneut brachten am Dienstag Betrüger einen Senior aus Ulm um sein
Erspartes. Knapp 80 weitere Male scheiterten die Unbekannten mit betrügerischen Anrufen, in den sie sich als Polizisten ausgaben.
Am Dienstag brachten Unbekannte erneut einen Senior aus Ulm um Gold und Schmuck. Ein angeblicher Kriminalbeamter forderte den Mann am Telefon dazu auf, seine Wertsachen aus dem Schließfach der Bank zu holen. Dort sollen angeblich mehrere Fächer von Kunden, auch seines, leergeräumt werden. Um den Tätern eine Falle zu stellen solle er die Wertsachen der Polizei übergeben. Nach der Festnahme der Täter könne er sie bei der Polizei wieder abholen. Der gutgläubige Senior folgte der Anweisung und deponierte seine Wertgegenstände auf seinem Grundstück. Ein Unbekannter holte sie ab. Der Betrug fiel erst auf, als der vorgetäuschte Rückruf des falschen Polizisten ausblieb. Rund 50 weitere Male versuchten die Betrüger an das Ersparte von Ulmer Senioren zu kommen. Sie fielen nicht auf die Masche herein. Im Alb-Donau-Kreis erhielten Senioren aus Berghülen, Blaustein, Dietenheim, Ehingen, Erbach, Oberdischingen, Rammingen und Schelklingen betrügerische Anrufe von falschen Polizisten. Aus dem Landkreis Biberach waren Menschen aus Biberach, Ertingen, Ochsenhausen, Schwendi und Warthausen betroffen. Auch in Geislingen scheiterten die Betrüger bei einem Senior.
Schon am Montag waren zwei Senioren Betrügern auf den Leim gegangen und hatten ihre Ersparnisse vor die Tür gelegt. Zweimal klingelte am Montagmittag bei Senioren aus Ulm das Telefon. In einem Fall behauptete ein Betrüger, er sei Polizist und wisse, dass der Angerufene Geld habe. Das sei nicht mehr sicher, weshalb er zur Bank gehen und das Ersparte vor seine Tür legen solle. Die Bankangestellten dürften die Abhebung keinesfalls bemerken. Sein Geld könne er am nächsten Tag bei der Polizei im Neuen Bau abholen. Der gutgläubige Senior setzte die Anweisungen um und legte sein Erspartes vor die Tür. Ein unbekannter Täter holte es ab. In einem weiteren Fall in Ulm gab sich der Betrüger auch als Polizist aus. Er erzählte die übliche Geschichte von den festgenommenen Einbrechern in der Nachbarschaft. Bei denen sei ein Notizbuch gefunden worden mit dem Namen und der Anschrift der Seniorin. Der Notiz sei auch zu entnehmen, dass sie Geld und Schmuck zu Hause habe und die Gefahr bestünde, dass sie überfallen werde. Sie solle ihr Geld deshalb vor die Tür legen. Das Geld werde dann von einem Polizisten zu Beweiszwecken fotografiert. Die Frau legte daraufhin ihr Geld vor die Tür. Einen Augenblick später war es auch schon weg. Ein Unbekannter hatte das Ersparte geholt.
Beinahe wäre ein weiterer Ulmer Opfer der Betrugsmasche geworden. Ein aufmerksamer Bankangestellter bemerkte die hohe Abhebesumme und wurde misstrauisch. Er begleitete den Senior zu einer Polizeidienststelle, um Anzeige zu erstatten.
31 andere Male erstatteten Senioren aus Ulm Anzeige bei der Polizei. In diesen Fällen blieb es beim Versuch. Die Angerufenen erkannten die Betrugsmasche und beendeten die Gespräche vorzeitig.








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