Ältere Menschen können mit einem Treppenlift länger in der eigenen Wohnung bleiben

Viele scheuen zunächst die hohen Anschaffungskosten und versuchen weiterhin unter Schmerzen die Treppen hoch- bzw. herunterzukommen. Aufgrund der Schmerzen gehen Betroffene eventuell seltener raus und sind somit in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.
Personen, die sich in so einer Situation befinden oder für ihre Angehörigen nach einem Treppenlift suchen, sollten sich vorab gut informieren. Sinnvoll ist es, mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und miteinander zu vergleichen. Das kann Kosten sparen, da neben der Anschaffung des Geräts auch Kosten für den Einbau der Anlage entstehen. Gut zu wissen: Zum Einbau einer entsprechenden Vorrichtung kann finanzielle Hilfe bei verschiedenen Stellen beantragt werden.

Ein Treppenlift in einer Mietwohnung

Auch wenn Betroffene zur Miete wohnen, können sie einen Treppenlift anbringen lassen. Der Vermieter muss dies dulden, da jeder nach §554a Abs.1 BGB ein Recht auf den Zugang zur eigenen Wohnung hat, ohne auf die Hilfe einer anderen Person angewiesen zu sein. Nur wenn die Sicherheit durch den Einbau nicht mehr gewährleistet ist, kann der Vermieter widersprechen.
Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn andere Hausbewohner die Treppe nicht mehr gefahrlos passieren können. Möglicherweise steht das Gebäude auch unter Denkmalschutz und der Vermieter bzw. Eigentümer ist daher an der Erhaltung des Hauses ohne potenzielle Veränderungen gebunden. Das könnte den Einbau eines Treppenlifts unter Umständen verhindern.
Sollte dem Einbau nichts entgegen stehen, sind die Nutzer der Anlage selbst für die Anschaffungs- und Montagekosten zuständig. Es könnte im Rahmen des Einbaus auch zu einer Erhöhung Ihrer Mietkaution kommen, da dieses Geld später für einen Rückbau der Anlage benötigt wird.

Treppenlifteinbau fördern lassen

Von folgenden Stellen bzw. Behörden können Angehörige oder Betroffene den Einbau unter Umständen fördern lassen: Krankenkasse bzw. Pflegekasse bieten einmalig bis zu 4.000 €, um die Wohnung barrierefrei zu gestalten. Die Beantragung ist bereits ab Pflegegrad 1 möglich. Daneben könnte ein Förderungskredit der KfW-Bank in Frage kommen, um die Finanzierung zu ermöglichen. Mitunter kommen aber auch das Job-Center oder die Berufsgenossenschaft für die Kosten auf. Benötigen Sie den Lift nur für einen kurzen Zeitraum, könnte es eine sinnvolle Alternative sein, einen Treppenlift zu mieten statt zu kaufen. 

Treppenlifte auch nach Unfällen eine gute Hilfe

Nach einem schweren Unfall benötigen Patienten mehr Zeit, bis zur vollständigen Heilung. Sind dabei Wirbelsäule oder Beine betroffen, können Treppen ebenfalls eine große Herausforderung darstellen. Ein Treppenlift kann hier nützlich sein, um das Treppensteigen zu vermeiden und Wirbelsäule als auch Beine nicht beanspruchen zu müssen. In diesem Fall ist die Krankenkasse oder die Unfallversicherung der richtige Ansprechpartner, um sich finanzielle Unterstützung zu holen. Handelt es sich um einen Arbeitsunfall, dann ist die Berufsgenossenschaft zuständig. Nach Unfällen bzw. bei vorübergehenden Krankheiten und Beschwerden lohnt sich in der Regel ein gebrauchter Treppenlift, da dieser nur für eine überschaubare Zeit benötigt wird.