Ulm News, 06.08.2019 09:10
Deutscher schießt auf Afrikaner - Staatsanwaltschaft prüft rassistische Motive für Gewalttat in Ulm - Verschiedene Waffen sichergestellt
Die Schüsse eines 50-jährigen Deutschen auf einen 51-jährigen Mann am Samstag in Ulm haben möglicherweise einen rassistischen Hintergrund. Das Oper ist ein Afrikaner. Er war Teil einer Gruppe, die sich im Bürgerhaus in der Schaffnerstraße in Ulm getroffen hatte. Der Deutsche, in dessen Wohnung die Polizei ein größeres Waffenarsenal sicherstellte, soll die Gruppe Afrikaner und andere Ausländer schon seit längerem beleidigt und bedroht haben. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat inzwischen die Ermittlungen übernommen.
Nach Informationen der Polizei soll sich der 50-jährige Deutsche am Lärm durch eine Feier im Bürgerhaus in der Schaffnerstraße gestört haben. Zeugen sprechen allerdings nicht von einer Party, sondern von einem Treffen von Menschen aus Afrika. Im Bürgerhaus treffen sich regelmäßig Menschen mit türkischer oder afrikanischer Herkunft.
Der Mann bewaffnete sich am Samstag nach Ermitlungen der Polizei mit Einhandmesser und Schlagring. Dann gürtete er sich eine Druckluftwaffe im Holster um. So ausgerüstet und in Rockerkutte gekleidet stellte der Deutsche die Mitglieder der Gruppe zur Rede. Daraus entwickelte sich ein handfester Streit, der darin endete, dass er Mann zwei Schüsse aus einer Druckluftpistole auf den 51-jährigen Afrikaner abgab. Der Mann wurde dabei leicht verletzt. Schließlich überwältigten die anderen Besucher den Bewaffneten, der auch mit dem Hinweis auf Rockerfreunde gedroht haben soll. Er wurde der Polizei übergeben. Ein Alkoholtest erbrachte einen Wert über einer Promille.
Anschließend wurde die Wohnung des Gewalttätigen durchsucht. Dabei wurde ein umfangreiches Waffenarsenal beschlagnahmt. Darunter befanden sich auch Saufeder, Machete und Armbrust. Ebenso konnten weitere Druckluftwaffen sichergestellt werden.
In diesem Zusamenhang stellt sich der Fall anders dar, wie zunächst geschildert. Möglicherweise haben das aggressive Auftreten des Deutschen und die Schüsse auf den Afrikaner einen rassistischen und rechtsextremen Hintergrund. Deswegen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die für solche politischen Fälle zuständig ist.




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