Ulm News, 28.07.2019 14:23
Giftköder: Wenn die Polizei machtlos ist

Achtung, Giftködergefahr! Erbricht das Tier, hat es heftigen Durchfall, starken Speichelfluss, zeigt es Apathie oder Unruhe, dann ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Auch übermäßiges Hecheln, Zittern, taumelnde Bewegungen sowie Krämpfe, vergrößerte Pupillen, gerötete Augen, Blutungen, blasse oder stark verfärbte Schleimhäute sowie akute Atemnot können unter Umständen auf eine Vergiftung hinweisen.
Auf den Gang zum Tierarzt sollte unverzüglich eine Meldung bei der Polizei erfolgen. Wird der Täter erwischt, dann muss er mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Das Gesetz sieht hierfür eine Geldbuße oder einen Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren vor. Voraussetzung hierfür ist, dass der betroffene Hundehalter bei der Polizei eine Anzeige erstattet sowie einen Strafantrag stellt.
Nur leider ist der Täter oft unbekannt und kann weiter unbehelligt seiner Tätigkeit nachgehen. In fast allen Städten, und leider auch in Ulm und Umgebung kommt es in letzter Zeit immer häufiger vor, dass Hunde Opfer von Giftattacken werden. Viele Hundehalter bereiten sich deshalb mit einem speziellen Anti-Giftköder-Training auf den Notfall vor. Die Hunde lernen dabei, Fressbares zu meiden und ihre Besitzer auf das gefundene Futter auf der Straße aufmerksam zu machen. Oder die besorgten Tierhalter legen ihren Hunden beim Spaziergehen Maulkörbe um.
Täter dingfest machen
Nach einer Anzeige bei der Polizei sichert diese zuerst die Spuren. Dieses Vorgehen ist obligatorisch, doch nur sehr selten erfolgreich, denn so gut wie nie ist es möglich, einen Täter ausfindig zu machen. Die präparierten Leckerchen lassen sich dezent platzieren und im Vorübergehen ohne großes Aufsehen verteilen. Die Zahl der Hundevergiftungen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Noch vor wenigen Jahrzehnten war dieses Phänomen nahezu unbekannt, und vor wenigen Jahrzehnten gab es auch noch nicht so viele Hunde. Geschätzte sechs bis acht Millionen Hunde leben in Deutschlands Haushalten. Vor etwa fünfzehn Jahren waren es noch etwa fünf Millionen. Die Tendenz ist weiterhin steigend, Konflikte sind vor allem in den großen Städten vorprogrammiert. Wo Hund und Mensch auf engstem Raum miteinander auskommen müssen, gibt es nicht selten Probleme. Viele Hundehalter sind uneinsichtig und beseitigen weder die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner noch nehmen sie Rücksicht auf jene Passanten, die die Tiere schlichtweg nicht mögen. Freilaufende Hunde sind für viele Menschen ein Ärgernis.
Das rechtfertigt jedoch nicht solch drastische Maßnahmen wie das Auslegen von Giftködern. Wer seinen treuen Vierbeiner verloren hat, ist verzweifelt. Die Anonymität des Täters steigert die Wut, und die Gewissheit, dass dieser ungeschoren davonkommt, frustriert. Eine Möglichkeit, dem Tierquäler auf die Schliche zu kommen, bietet die Detektei Stuttgart. Detektive besitzen vor Gericht einen Sonderstatus. Sie sind dazu befugt, Beweise vorzulegen, die das Gericht dementsprechend verwerten kann. Immer mehr Hundehalter ziehen deshalb in Erwägung, einen Privatdetektiv zu engagieren. Oft ist es möglich, die Kosten hierfür unter mehreren Tierfreunden aufzuteilen.









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