Ulm News, 27.05.2019 09:56
Scientists for Future fordern von Ulm und Neu-Ulm Ausrufung des Klimanotstands
Die Vertreterinnen und Vertreter der Scientists for Future aus Ulm unterstützen die Forderungen der Ulmer Demonstrierenden der Fridays for Future-Bewegung. Sie appellieren an die politisch Verantwortlichen der Städte Ulm und Neu-Ulm sowie der benachbarten Landkreise und Kommunen, ihre Anstrengungen für den Klimaschutz deutlich zu erhöhen."Die Ausrufung des Klimanotstandes, wie bereits auch in anderen Städten und europäischen Ländern vollzogen, wäre dafür ein nach außen deutlich sichtbares erstes Zeichen", schreibt Professor Dr. Michael Kühl, Sprecher der der Scientists for Future, Regionalgruppe Ulm, in der sich gegenwärtig rund 20 Wissenschaftler, vorwiegend aus dem Bereich der Universität Ulm, engagieren.
Seit Monaten demonstrieren weltweit und auch in Ulm immer wieder freitags Schülerinnen und Schüler als auch Studierende, die Fridays for Future, und weisen dabei auf den Klimawandel und die daraus resultierenden Probleme für Umwelt und Menschheit hin. Von der Politik fordern sie einen besseren und vor allem schnellen Klimaschutz, um unsere Lebensgrundlage langfristig zu erhalten. Unterstützung und Bestätigung hat die Bewegung der Fridays for Future aus der Wissenschaft erhalten.
Mehr als 26.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unterschiedlicher Fachrichtungen, die Scientists for Future, haben bereits in einer eigenen Stellungnahme auf die Dringlichkeit des Problems hingewiesen und wirkungsvolle Maßnahmen in den Bereichen Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz angemahnt.
"Als Vertreterinnen und Vertreter der Scientists for Future aus Ulm erklären wir uns mit den Demonstrierenden der Fridays for Future grundsätzlich solidarisch und unterstützen die Forderung nach schnellen Maßnahmen. Die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens, die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C und möglichst auf 1,5 °C zu begrenzen, ist unbedingt sicherzustellen", schreibt Prof. Dr. Michael Kühl, Sprecher der der Scientists for Future (S4F), Regionalgruppe Ulm.
Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels und damit zur Verbesserung des Klimaschutzes seien unverzüglich auf allen Ebenen zu treffen: international, national aber auch regional. "Daher appellieren wir an die politisch Verantwortlichen der Städte Ulm und Neu-Ulm sowie der benachbarten Landkreise und Kommunen, ihre Anstrengungen für den Klimaschutz deutlich zu erhöhen. Anstehende kommunale Entscheidungen sollten immer hinsichtlich ihrer Wirkung auf Klima und Umwelt hinterfragt werden. Sinnvolle Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels sollten unter Wahrung der sozialen Gerechtigkeit auch auf kommunaler Ebene priorisiert werden", so Prof. Dr. Michael Kühl.
Die Ausrufung des Klimanotstandes, wie bereits auch in anderen Städten und europäischen Ländern vollzogen, wäre dafür ein nach außen deutlich sichtbares erstes Zeichen.
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