Ulm News, 22.05.2019 14:34
Illerhochwasser setzt Ulmer Trinkwasserbrunnen außer Betrieb
Das Illerhochwasser hat Ulmer Trinkwasserbrunnen außer Betrieb gesetzt. Ulmer Haushalte werden deswegen durch die Landeswasserversorgung Langenau beliefert, teilen die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm mit.
Hochwasser von der Iller überflutet seit Mittwochmorgen das Wasserschutzgebiet „Rote Wand“ in Ulm-Wiblingen. Die Stadtwerke haben daher gegen acht Uhr sämtliche Brunnen abgeschaltet. Der Zweckverband Landeswasserversorgung (LW) in Langenau springt ein und stellt die Versorgung der Ulmer Haushalte und Betriebe sicher. Seit Jahrzehnten ist das SWU-Wassernetz an das Netz der LW angeschlossen. Derzeit speist die Landeswasserversorgung pro Stunde 1.200 Kubikmeter Trinkwasser ins Ulmer Netz ein. Das Wasser wird im Donaumoos gewonnen. „Sowohl in der Menge als auch in der Wassergüte werden die Ulmer Haushalte und Betriebe ohne jede Einschränkung versorgt. Die LW ist unser zweites Standbein“, sagt Franz Böhringer, Leiter der Abteilung Betrieb bei der Stadtwerke-Netzgesellschaft.
Die Mitarbeiter des SWU-Netzbetriebs hatten die Pegelstände an der Messstelle Illerbrücke aufmerksam verfolgt. In den frühen Morgenstunden überschritten die Werte 6,60 Meter. Nach einer zusätzlichen Vor-Ort-Inspektion der Dämme fiel die Entscheidung, die sieben Brunnen in der Roten Wand abzuschalten. Hygienisch einwandfreies Trinkwasser war unter diesen Umständen nicht mehr zu gewährleisten. Wann die Brunnen wieder Wasser fördern können, lässt sich noch nicht sagen. Das hängt davon ab, wie schnell das Hochwasser abfließt. Danach müssen erst einmal Anlagen und Leitungen gereinigt beziehungsweise gespült werden. Erst wenn die sich anschließenden Wasserproben einwandfreie Wasserqualität nachweisen, ist an die Wiederinbetriebnahme zu denken. „Das alles wird mindestens zehn Tage in Anspruch nehmen“, schätzt Franz Böhringer.
Die Neu-Ulmer Wasserförderung ist vom jetzigen Hochwasser nicht betroffen. Im Schutzgebiet „Illeraue“ sind zwei Brunnen baulich gegen Hochwasser abgesichert und voll in Betrieb. Die Fördermenge dieser Brunnen reicht zur Versorgung Neu-Ulms aus. Zuletzt musste die Förderung in der Roten Wand im Juni 2013 wegen Hochwassers eingestellt werden.




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