Ulm News, 28.04.2019 01:55
ratiopharm ulm unterliegt EWE Baskets Oldenburg mit 69:82 Punkten
ratiopharm ulm unterlag am Samstagabend in der ausverkauften ratiopharm arena EWE Baskets Oldenburg mit 69:82 Punkten. Die Ulmer Basketballer waren furios gestartet und führten zur Pause (39:29). Nach der Pause verspielten die Ulmer die Zehn-Punkte in nicht einmal eineinhalb Minuten. Am Ende des dritten Viertels (60:50) waren die Oldenburger mit zehn Punkten vorn. Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath bemängelte, dass sein Team im zweiten Durchgang den Fokus verloren habe, was nun aber schon zum wiederholten Male passiert ist. Sehr schlecht war die Trefferquote aus der Distanz. Nur zwei von 17 Versuchen (12 Prozent) von jenseits der Dreier-Linie gingen durch den Ring und auch an der Freiwurflinie ließen die Ulmer zu viele Punkte liegen. Vor und nach dem Spiel wurde Kapitän Per Günther, der sein 400. Bundesligaspiel für Ulm absolvierte, geehrt. Der 31-Jährige, ein starker Kämpfer und guter Distanzschütze, spielte sieben Minuten.
Am Ende waren sich beide Trainer einig. Gästecoach Mladen Drijencic gestand, dass der Zehn-Punkte-Rückstand zur Halbzeit aus Sicht seiner Mannschaft noch schmeichelhaft war. Gleichzeitig ärgerte sich Thorsten Leibenath darüber, dass ratiopharm ulm nach starken 20 Minuten lediglich mit 39:29 in Front lag. Denn Leibenath hatte schon früh festgestellt, dass sein Team heute nicht den nötigen Fokus an den Tag legte, um ein Topteam wie Oldenburg zu seiner sechsten Niederlage zu zwingen.
Insgesamt elf vergebene Freiwürfe sind ein Indiz dafür, genauso wie die sieben Ulmer Ballverluste in Halbzeit zwei. So bleibt die Erkenntnis, „dass heute mehr drin gewesen wäre“ (Leibenath), und dass es ratiopharm ulm in der bisherigen Bundesliga-Saison noch nicht gelungen ist, mehr als vier Spiele in Serie zu gewinnen.
Wenn man mit 43 Rebounds (Oldenburg 41) ein Spiel letztlich deutlich verliert, deutet das auf eine schwache Wurfquote hin. Mit zwei von 17 Dreiern fiel bei ratiopharm ulm tatsächlich gar nichts durch die Reuse. Lediglich Ryan Thompson (1/3) und Javonte Green (1/5) trafen aus der Distanz. Dass Coach Leibenath im Anschluss seine Leistungsträger in die Pflicht nahm, ist also verständlich. Ansonsten müssen sich die Ulmer vorwerfen lassen, dass sie Oldenburgs Will Cummings (25 Punkte) nicht in den Griff bekamen. Doch der 28-jährige Point Guard wird nicht umsonst als heißer MVP-Kandidat gehandelt, was für die Ulmer allerdings ein schwacher Trost ist.
Nach einem stimmungsvollen Beginn, der von einem Highlight-Film zu Ehren von Per Günther und einer anschließenden Choreographie des Fanclubs und lauten Sprechchören für den Kapitän geprägt war, legten die Ulmer los wie die Feuerwehr. Vor allem in der Verteidigung. Es dauerte über drei Minuten, ehe die Oldenburger von der Freiwurflinie ihre ersten Punkte erzielten (8:2). Neben der kompromisslosen Verteidigung, die wie schon in Frankfurt dem Gegner die Luft zum Atmen nahm, war es Boggy Radosavljevic, der mit sieben Punkten die Anfangsminuten (11:4) prägte. Einziges Manko eines fabelhaften ersten Viertels (24:16): Die Ulmer Freiwurfquote (10/15). Doch die Gastgeber blieben weiter unangenehm – auch dann, als Oldenburg auf 27:23 verkürzt hatte. Nach dem vierten Ballverlust der Gäste schloss David Krämer einen 6:0-Lauf zum 33:23 ab. Doch dann belohnte sich ratiopharm ulm nicht für seine starke Verteidigung: Eine Reihe von gut herausgespielten Würfen verfehlte das Ziel. Erst der nimmermüde Gavin Schilling (4 Rebounds in Halbzeit eins) brach in der 18. Minute mit einem Baby-Hook den Bann (37:26).
Mit einem deutlich gewonnenen Rebound-Duell (26:18) und einem Zehn-Punkte-Vorsprung ging es also in die Kabine (39:29). Halbzeit zwei begann mit zwei Ballverlusten und einem 7:0-Lauf der Gäste, sodass es nach 21. gespielten Minuten nur noch 39:36 für ratiopharm ulm stand. Als die Ulmer den Ball dann ein weiteres Mal in die Hände der Gäste spielten, stellte Cummings mit einem Dreier das Spiel auf „null“ (39:39).
Philipp Schwethelm war es dann, der mit seinem zweiten Dreier die erste Führung der Gäste herstellte (41:42). Hatte ratiopharm ulm in Halbzeit eins mit seiner Verteidigung für enormen Druck gesorgt, so gelang dies nun den Oldenburgern, die im dritten Viertel fünf Ulmer Ballverluste erzwangen und in der Offensive mit sechs erfolgreichen Dreiern das Spiel komplett drehten (50:60). In der 34. Minute gelang dann Green im 16. Anlauf der zweite Ulmer Dreier. Dass sich daraus noch einmal die Energie der Anfangsphase entwickeln konnte, verhinderte Rickey Paulding mit einem Dreier plus verwa
ndeltem Bonusfreiwurf. Als Cummings auch noch einen Distanzwurf draufsetzte, war der Rückstand auf 57:72 (35.) angewachsen.
Wenn gleich ratiopharm ulm nun in der Verteidigung viel riskierte und den ballführenden Spieler permanent doppelte, lief den Ulmern allmählich die Zeit davon. Außerdem fehlte ihnen das nötige Glück, um ein Comeback zu erzwingen. Als Miller und Green Cummings gerade zu einem Ballverlust gezwungen hatten, sammelte Stojanovski den Ball auf und traf seinen Dreier zum vorentscheidenden 67:80.








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