Ulm News, 20.04.2019 19:21
Eindrucksvoll und berührend: Über 5000 Zuschauer verfolgen den 16. Via Crucis
Beschreibung: Jesus wird gegeißelt.
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Fotograf: Ralf Grimminger
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Wohl deutlich mehr als 5000 Zuschauer - so viele wie noch nie bisher - begleiteten oder verfolgten an Karfreitag in Neu-Ulm und in Ulm knapp drei Stunden lang den Leidensweg Christi, den beim Lebendigen Kreuzweg der italienischen katholische Gemeinde unter der Regie von Nicola Albarino etwa 80 Laienschauspieler und viele Helfer bei angenehmer Witterung eindrucksvoll darstellten. Höhepunkt des 16. Via Crucis war die berührende Kreuzigungsszene, bei der der Münsterplatz weit über die Hälfte mit Zuschauern gefüllt war.
An Karfreitag war das Wetter gut in Ulm und Neu-Ulm, ja fast frühsommerlich warm. Das war wohl auch ein Grund, warum in diesem Jahr viele tausend Zuschauer den lebendigen Kreuzweg verfolgten. Und auch für Salvatore Tarantello, den Darsteller des Jesus, der in anderen Jahren wegen Schnee und Kälte schon mehr leiden musste, war alles an diesem Abend deutlich entspannter. Denn in diesem Jahr war es beim nun schon 16. Via Crucis warm und es blieb trocken. Beste Bedingungen also für die knapp 80 Schauspieler des Kreuzwegs, der um 18.Uhr auf dem Rathausplatz in Neu-Ulm in Richtung Petrusplatz startete. Auf dem Ulmer Marktplatz wurde Jesus von Petrus verleugnet und von Judas verraten. Auf dem Weinhof dann stellten die Darsteller die Geißelung dar, Jesus wurde hier mit der Dornenkrone verhöhnt und Pilatus liess den Verbrecher Barnabas anstelle von Jesus frei. Jesus-Darsteller Salvatore Tarantello trug nun das 60 Kilo schwere Holzkreuz vom Weinhof durch das Fischerviertel über die Hirschstraße hinauf zum Münsterplatz, wo vor über 5000 Zuschauern das Leiden und Sterben Christi mit der eindrucksvollen und bewegenden Kreuzigungsszene endete.
Die Darstellungen und Szenen waren erneut bewegend und dank der vorproduzierten Texte gut verständlich. Auch die eingespielte Musik, technisch von der Firma Moser Entertainment an allen Stationen professionell umgesetzt, passte gut zu den szenischen Darstellungen.
Am Via Crucis, der mittlerweile von Italienern aus ganz Süddeutschland besucht wird, waren unter Regisseur Nicola Albarino neben den 80 Darstellern und Mitspielern fast noch einmal so viele Helfer als Ordner, für den Aufbau von Bühnen und Kulissen sowie als Spendensammler während der Prozession im Einsatz.
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