Ulm News, 23.03.2019 18:59
Polizisten und Rettungskräfte bespuckt und geschlagen
Im Verlauf der gestrigen Freitagnacht kam es zu zwei voneinander unabhängigen Widerstandshandlungen, bei welchen Polizeibeamte, sowie auch Rettungskräfte tätlich angegangen und teilweise verletzt wurden.
Zunächst stellte eine Streife der Polizeiinspektion Neu-Ulm um 19:20 Uhr einen stark alkoholisierten 34-Jährigen aus Bellenberg fest, welcher torkelnd auf der Fahrbahn der Memminger Straße lief. Er stand offensichtlich stark unter Alkoholfluß, sowie vermutlich auch unter der Einwirkung von Betäubungsmitteln. Es bestand dadurch eine erhebliche Selbstgefährdung sowie eine erhebliche Verkehrsgefährdung. Auf Grund dessen musste der 34-Jährige zu seinem eigenen Schutz in Gewahrsam genommen werden. Bereits dabei verhielt er sich gegenüber den eingesetzten Beamten aggressiv und uneinsichtig, lies sich jedoch zunächst widerstandslos zur Polizeiinspektion Neu-Ulm verbringen. Nach Bestätigung des Gewahrsams durch eine Bereitschaftsrichterin wurde er in einen Haftraum der Polizeiinspektion zur Ausnüchterung verbracht. Aufgrund seines Gesundheitszustandes wurde jedoch noch eine Ärztin zur Prüfung seiner Gewahrsamsfähigkeit hinzugezogen.
Eine Untersuchung war aber auf Grund der erheblichen Aggressivität des 34-Jährigen nicht mehr möglich. Er verletzte sich dann auch im Haftraum selbst, indem er mehrfach seinen Kopf gegen die Wände schlug. Eine Verbringung in ein umliegendes Krankenhaus durch einen herbeigerufenen Rettungswagen wurde somit notwendig. Dagegen leistete er im weiteren Verlauf jedoch erheblichen körperlichen Widerstand. Weiter bespuckte er die anwesenden Beamten sowie die Rettungskräfte mehrfach. Da eine Behandlung dringend erforderlich war, musste er daraufhin zwangsweise im Bezirkskrankenhaus Günzburg untergebracht werden.
Um 23:04 Uhr verständigte der Rettungsdienst die Polizeiinspektion Neu-Ulm wegen eines tätlichen Angriffs auf Rettungskräfte und einen Notarzt. Wie vor Ort durch die eingesetzten Polizeibeamten ermittelt werden konnte, wurde zunächst die Rettungsleitstelle über einen Notfall wegen einer Alkohol- und Drogenintoxikation in ein Wohnhaus nach Neu-Ulm/Offenhausen gerufen. Durch die Rettungskräfte wurde vor Ort ein 23-Jähriger festgestellt, welcher dringender ärztlicher Behandlung bedurfte. Als dieser in ein umliegendes Krankenhaus verbracht werden sollte, und er sich bereits im Rettungswagen befand, wurde er äußerst aggressiv gegenüber den Rettungskräften. Dabei schlug er mehrmals einem Rettungsassistenten mit der Faust ins Gesicht, würgte diesen und biss ihn in den Oberarm.
Auch der Notarzt wurde mehrfach durch den Tatverdächtigen mit Faustschlägen tätlich angegangen. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Polizeibeamten am Einsatzort wurden auch die Beamten durch den Aggressor tätlich angegangen. Dabei wurde ein Beamter durch einen Faustschlag am Kopf derartig verletzt, dass er ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden musste und eine vorübergehende Dienstunfähigkeit eintrat. Der geschädigte Rettungsassistent wurde schwer verletzt. Er musste stationär in einem umliegenden Krankenhaus versorgt werden. Der 23-Jährige konnte dann nach kurzer Zeit überwältigt werden und wurde ebenfalls zwangsweise in das Bezirkskrankenhaus eingeliefert.
Gegen beide Tatverdächtigen wurde jeweils ein Strafverfahren wegen Tätlichen Angriffs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.




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