Ulm News, 27.02.2011 14:30
Zu wenig Biss: ratiopharm Ulm unterliegt im 18. Derby gegen die Walter Tigers Tübingen mit 81:84.
Zwei Sekunden vor Ablauf der Spielzeit durften sich 3000 Zuschauer in der rappelvollen Kuhberghalle an die Saison 2009/10 erinnert fühlen. Damals sicherte Robin Benzing mit einem Dreier wenige Wimpernschläge vor Ablauf der Spielzeit seinem Team einen viel umjubelten 80:79-Derbyerfolg über Tübingen. Doch am 24. Spieltag der Saison 2010/11 gab es kein Happy End. Ulm unterlag verdient mit 81:84 Punkten, weil den absoluten Siegeswillen von der sten Minute nur die Tübinger zeigten.
Zwar erzielte Benzing, dem insgesamt 33 Punkte gelangen, erneut per Dreier die letzten Ulmer Punkte – doch es reichte nicht. Die Anzeigetafel wies bei zwei verbleibenden Sekunden den Stand von 81:82 aus. Der 12. Ulmer Derbysieg vereitelte schließlich Radovan Markovic von der Freiwurflinie.
„Wenn ein Team das komplette Spiel über führt, hat es verdient gewonnen – und Tübingen hat den Sieg verdient“, kommentiert Mike Taylor die 81:84-Niederlage (34:42). „Trotzdem bin ich sehr enttäuscht – insbesondere darüber, wie wir das Spiel begonnen haben“, so Taylor weiter. Denn in den ersten zehn Minuten stockte den 3.000 Zuschauern gehörig der Atem: Erst nach sechs Spielminuten erzielte Lee Humphrey mit einem Dreier die ersten Ulmer Punkte (3:10). Bis zur 7. Minute waren es die Gastgeber, die der hitzigen Atmosphäre Tribut zollten.
Erst als Coleman Collins zwei spektakuläre Blocks gelangen und Sean Sonderleiter am anderen Ende des Feldes zweimal in Folge per Dunking abschloss (9:13, 10), entspannte sich die Mine von Coach Taylor. Rückblickend sagt er: „Wir haben es nicht geschafft, unsere Vorteile auszuspielen, weil wir kein sehr intelligentes Spiel gemacht haben.“
Denn auch im zweiten Durchgang kam das ratiopharm Team nicht richtig in Fahrt. Insbesondere Abstimmungsschwierigkeiten in der Verteidigung zwangen Taylor nach einem Dreier von Tübingens Nicolai Simon in der 16. Minute zur Timeout (15:23). Dann animierte ein Benzing-Dreier und ein Rückwärts-Dunking von Collins (22:25, 15.) das Publikum zu frenetischen „Ulmer-Ulmer“-Rufen.
Als dann auch noch John Bryant den bis dato überragenden Anatoly Kashirov (14 Punkte zur Halbzeit, 22 insgesamt) blockte, hatte das 18. Derby an Fahrt aufgenommen. Doch die Gäste konterten und setzten sich durch Kashirov erneut auf 26:35 (17.) ab. Ein Grund, warum die Ulmer Offensive stotterte: Der meist von zwei Tübingern verteidigte John Bryant kam offensiv nicht zum Zug.
Seine ersten Punkte erzielte er in der18. Minute zum 29:36. Nach der Pause ging es dann richtig zur Sache: Defensiv gelangen den Ulmer endlich einige „Stops“ und offensiv sorgten Günther und Benzing aus der Distanz für den Anschluss (42:44, 25). Ende des dritten Viertels war die Spannung kaum noch zu ertragen und wurde erst von zwei Bryant-Punkten und einem spektakulärer Trice-Dunking zum 48:50 gelindert. Zwei Dreier von Sebastian Betz (50:51) und Robin Benzing (54:56) läuteten schließlich das letzte Viertel ein. Seinen 24. Punkt erzielte Benzing in der 32. Minute mit ganz viel Herz und Willen, als er sich durch zwei Verteidiger hindurch schlängelte(56:58).
Doch dann entlud sich die Spannung in einem Handgemenge, das mit einem unsportlichen (Sonderleiter) und zwei technischen Fouls (Kashirov, Collins) endete.
Nach einem Tübinger Dreier (Chirs Oliver) kühlte Taylor die Gemüter beim Stand von 57:64 (34.) erst einmal per Timeout ab. Doch Tübingen legte nach – mit einem Dreier von Nicolai Simon (59:67, 35.) Jetzt lief ratiopharm Ulm die Zeit davon (65:71, 37.); nicht allerdings der Kampfgeist, der war ungebrochen. Erst recht, als Betz zwei Minuten vor dem Ende zum 68:71 einklinkte.
Die Antwort kam allerdings von Johannes Herber per Dreier zum 68:74. Die Spieluhr war bei 1:21 Minuten stehen geblieben. Für Robin Benzing genug Zeit also, um noch zwei weit
ere Dreier im Korb unterzubringen.
Doch die Benzing-Gala nütze nichts, da Tübingen von der Freiwurflinie keine Nerven zeigte: Radovan Markovic versenkte den zehnten Freiwurf (bei zehn Versuchen), den die Gäste innerhalb der letzten zwei Minuten zugesprochen bekamen, zum 81:84 Endstand. Für Taylor war nach dem enttäuschenden Ausgang seines 12. Derbys erst einmal klar. „Wir müssen westlich besser spielen. Vorher braucht niemand mehr von den Play-offs zu sprechen.“ Für Ulm spielten: Günther (15), Betz (6), Walton (3), Sonderleiter (8), M. Wenzl, Benzing (33), Humphrey (5), Trice (2), Collins (2), Bryant (7)
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