Ulm News, 09.03.2019 12:00
Frühjahrsputz – Die größten Gefahren beim Großreinemachen
Der Frühjahrsputz ist für viele Menschen ein festes Ritual, um dem Winter Ade zu sagen. Doch allzu oft nimmt das Großreinemachen ein abruptes Ende: Wagemutige Balanceakte auf Stühlen und wackligen Möbeln oder herumliegende Gegenstände können schwerwiegende Folgen haben. Dazu gehört nicht nur ein gebrochenes Bein – im schlimmsten Fall kann die heimische Putzaktion sogar tödlich enden. Laut Statistischem Bundesamt passiert das rund 10.000 Mal pro Jahr. Zum Vergleich: Im Straßenverkehr liegt die Zahl für 2018 bei voraussichtlich 3.220 tödlichen Unfällen. Stefanie Thon, Unfallexpertin bei der IDEAL Versicherung, nennt die größten Unfallgefahren und gibt Tipps, wie man sie vermeiden kann.
„Vor allem im Frühjahr ist die Zahl der heimischen Unfälle besonders hoch“, bemerkt Stefanie Thon: „Also dann, wenn bei vielen Menschen der Frühjahrsputz ansteht.“ Aus Sicht der Expertin zählen vielfach Hektik und mangelnde Aufmerksamkeit zu den Unfallursachen zu Hause. Daher ist es umso wichtiger, sich ausreichend Zeit zu nehmen. Ein Tipp der IDEAL Expertin: Erst eine Liste mit allen Aufgaben erstellen, die erledigt werden sollen. Oft fällt dann auf, dass die Liste eigentlich zu lang ist. „Lieber ein paar To-dos weniger und dafür mehr Pausen“, rät Thon. Das minimiert das Unfallrisiko und lässt den Frühjahrsputz nicht in Stress ausarten.
Nur auf Leitern in die Höhe
Ausreichend Zeit nehmen und Pausen einplanen!
Auch ungeeignete Hilfsmittel sind typische Unfallursachen beim Frühjahrsputz: Stürze von Fensterbänken, Stühlen & Co., die gerne anstelle einer Leiter genutzt werden, stehen ganz oben auf der Liste der häufigsten Unfallursachen. „So banal es klingen mag: Wer Gardinen aufhängt, die Fliesen im Bad reinigt oder die Oberseite der Küchenschränke erreichen möchte, steht auf einer Leiter wesentlich sicherer als auf einem Hocker, dem Badewannenrand oder der Küchenarbeitsfläche“, betont die Unfallexpertin. Aber Vorsicht: Leitern sind nur dann sicher, wenn sie korrekt aufgestellt werden. Außerdem müssen alle vier Füße sicher auf dem Boden stehen. Für das Arbeiten auf einer Leiter gilt: Nicht zu weit zur Seite lehnen, sondern die Leiter stattdessen immer wieder verschieben.
Putzmittel sind für Kinder tabu
Auch der Nachwuchs möchte beim Putzen häufig mitmischen. Hier ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten – besonders im Hinblick auf chemische Reinigungsmittel, die zu keiner Zeit für Kinder erreichbar sein dürfen. „Sollte Ihr Kind dennoch reizende oder ätzende Reinigungsmittel, Spülmaschinen-Tabs oder Chlorreiniger verschluckt haben, ist schnelles Wassernachtrinken wichtig“, sagt Thon. Keinesfalls sollten Kinder zum Erbrechen gebracht werden. Außerdem lautet die dringende Empfehlung der Unfallexpertin, die Telefonnummer der regional zuständigen Giftnotzentrale immer zur Hand zu haben. Eine Übersicht finden Eltern unterwww.bvl.bund.de und im Zweifelsfall den Notruf (112) wählen.








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