Ulm News, 13.02.2019 12:16
Zwei 20-jährige Männer nach brutalem Überfall in Untersuchungshaft
Den Ermittlern der Kriminalpolizei Memmingen gelang die Klärung eines schweren Raubüberfalles im November vergangenen Jahres. Die beiden Tatverdächtigen, zwei 20-Jährige aus dem Alb-Donau-Kreis und dem Landkreis Neu-Ulm, befinden sich in Untersuchungshaft. Das Opfer des Überfalls muss noch immer ärztlich behandelt werden.
Am 11. November 2018 gegen 4 Uhr war ein junger Mann nach einem Diskothekenbesuch alleine unterwegs, um an einem Geldautomaten Bargeld abzuheben. Auf dem Weg dorthin traf er an der innenstädtischen Waldhornstraße auf zwei zunächst unbekannte junge Männer. Diese verfolgten ihn und schlugen ihn ein paar Meter weiter nieder. Auch als bereits am Boden lag, traten sie auf ihn ein und verletzten ihn dadurch schwer. Außerdem nahmen sie das Smartphone ihres Opfers und dessen Geldbeutel an sich und zwangen ihn zur Herausgabe der Persönlichen Identifikationsnummer (PIN). Zufällig kam ein Passant zu dem Überfall hinzu und eilte dem Opfer zu Hilfe. Während einer der beiden Unbekannten mit der EC-Karte des Opfers Geld abholen wollte, wurden der Passant und das Opfer vom anderen weiterhin in Schach gehalten. Dabei erhielt der Passant eine Ohrfeige und sollte zur Herausgabe seines Smartphones gezwungen werden.
Die beiden Räuber flüchteten, nachdem sich zufällig ein Streifenwagen dem Tatort näherte. Aus Angst, weiterhin den Tätern ausgeliefert zu sein, rannte auch der hilfsbereite Passant weg, weswegen das Opfer zunächst von drei Tätern ausgegangen war.
Durch die Memminger Kriminalpolizei wurden noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen, die zum Jahresende zur Identifizierung einer der beiden Täter führten. Hierbei waren insbesondere der hinzukommende Passant, aber auch zwei Zeuginnen äußerst hilfreich, welche über Medien von dem Vorfall erfuhren und sich bei der Polizei meldeten. Sie hatten Beobachtungen gemacht, die für den Ermittlungsverlauf äußerst hilfreich waren.
„Die Angaben des Passanten und die der beiden Frauen, die sich nach Aufforderung über die Medien bei der Polizei meldeten, waren wichtige Bausteine zur Ermittlung der Tatverdächtigen“, so Thorsten Ritter, Leiter der Kriminalpolizei Memmingen. „Für deren Aufmerksamkeit bedanke ich mich sehr. Auch das ist Zivilcourage“, fügt der Kriminalrat hinzu. Aufgrund der vorliegenden Ermittlungserkenntnisse beantragte zunächst die Staatsanwaltschaft Ulm beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Ulm einen Untersuchungshaftbefehl gegen den ermittelten 20-Jährigen aus dem württembergischen Alb-Donau-Kreis. Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnte auch der gleichaltrige Mittäter aus dem Landkreis Neu-Ulm identifiziert werden. Gegen ihn beantragte die Staatsanwaltschaft Memmingen bei der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Memmingen einen Untersuchungshaftbefehl.
Beide jungen Männer wurden zwischenzeitlich durch Kriminalbeamte festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft. Sie räumten die zur Last gelegten Taten weitestgehend ein. Ihr 21-jähriges Opfer befindet sich wegen der erlittenen Verletzungen noch immer in ambulanter ärztlicher Behandlung.







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