Ulm News, 04.02.2019 11:51
ratiopharm ulm besiegt Eisbären Bremerhaven mit 78:69 Punkten
Erst glänzten die Ulmer Basketballer gegen die Eisbären aus Bremerhaven, dann spielten sie unterirdisch und lagen nach einer 16-Punkte-Führung plötzlich mit 5 Punkten zurück. Doch am Ende feierten die Ulmer mit ihren Fans den 78:69- Sieg (22:16; 17:14; 14:24: 25:15) gegen den Tabellensiebzehnten aus dem Norden. Im Schlussviertel war die „Number 6“, spielentscheidend, wie Gästecoach Panaggio lobend erkannte und Per Günther so nannte, der ohne Pause durchspielte und mehr Spielzeit erhielt als Pat Miller, der diesmal entgegen der bisherigen Saisonspiele in der Crunchtime auf der Bank saß. Kapitän Günther ordnete das Spiel und stemmte sich mit viel Energie gegen die Niederlage. Mitentscheidend für den fünften Ulmer Heimsieg war in dieser Phase auch Max Ugrai, der mit zwei Dreiern das Ulmer Comeback befeuerte.
Wer in dieser Saison ein Heimspiel von ratiopharm ulm besucht, bekommt in der Regel das komplette Paket: Tollen Teambasketball, wie in den ersten 20 Minuten, als die Ulmer 12 Assists zustellten und mit 15 Punkten führten, spektakuläre Highlights, die Javonte Green einfach immer liefert, und Spannung bis zum Schluss. Dass es die Gastgeber nach einem dominanten Auftritt in den ersten 18 Minuten noch einmal so spannend machen würden – immerhin lagen sie fünf Minuten vor dem Ende noch mit fünf Punkten zurück – ärgerte Head Coach Thorsten Leibenath natürlich immens. „Im dritten Viertel haben wir uns zu sicher gefühlt. Die bessere Verteidigung Bremerhavens hat uns beeindruckt und nicht nur unsere Offensive, sondern auch unsere Defensive beeinflusst. So etwas darf uns nicht passieren“, so der Ulmer Head Coach.
Doch trotz der Defizite bleibt unter dem Strich, dass ratiopharm ulm seine Siegesserie auf vier Spiele in Folge ausbauen und sich so auf einem Playoff-Platz festsetzen konnte. „Es ist uns glücklicherweise im letzten Viertel gelungen, den Schalter nach einer schwachen Phase wieder umzulegen,“, so ein erleichterter Max Ugrai, der zwei seiner drei Dreipunktewürfe versenkte. Mit einem grundsoliden Start und der ersten Ulmer Führung nach knapp vier Minuten begann das 10. Heimspiel der Saison 2018/19. Angeführt von einem offensiv wie defensiv starken Boggy Radosavljevic, lagen die Gastgeber rasch mit 13:6 in Führung.
Als dann erst Javonte Green die Arena mit einem Monster-Dunk aus den Sitzen riss und dann Boggy seinen neunten Punkt von der Freiwurflinie erzielte, war die Führung auf 18:9 (7. Min) angewachsen. Dass „Woo“ in der Folge einen Einwurf-Pass nur auf und nicht wie schon so häufig durch den Ring hämmerte, quittierten die Fans mit donnerndem Applaus.
Und dass Thorsten Leibenath bis zum Viertelende (22:16) schon zehn Spieler eingesetzt hatte, tat der Ulmer Spielfreude keinen Abbruch. Und die Uuulmer erhielten weiter Grund zum Feiern: Erst fand Patrick Miller Gavin Schilling mustergültig in der Zone – und der Big Man bedankte sich per Dunk – dann schweißte David Krämer einen Dreier zum 28:16 (13.) durchs Netz. Einzig, dass der Dreier, den Ryan Thompson nach einer tollen Passstafette versenkte, dem Ablauf der Angriffszeit zum Opfer fiel, brachte die Arena in Rage. Ansonsten: Ein hochkonzentrierter Gastgeber, der nach 15 Minuten mit 15 Punkten in Front lag (33:18). Wenngleich bis zur Halbzeitpause (39:30) auf Ulmer Seite nicht mehr alles fallen wollte, peitschten begeisterte Fans ihr Team an, denn eines stimmte bis dato durchgehend: die Intensität in der Verteidigung.
Dann dauerte es nicht einmal 120 Sekunden, und die These, dass es in der BBL keine leichten Gegner gibt, wurde einmal mehr bestätigt: Mit einem 9:0-Lauf glichen die Gäste zum 39:39 aus und gingen kurz darauf durch drei Freiwürfe von Chris Warren erstmals seit der vierten Minute wieder in Führung (39:42). Nun war aus einer Party-Stimmung, eine Bibber-Atmosphäre geworden. Und die Gäste blieben am Drücker: Wenngleich James sein Team aus der Distanz wieder in Führung geworfen hatte, drehten die Eisbären angeführt von Warren auf und schlossen einen Fastbreak nach dem 12. Ulmer Ballverlust per Dunk zum (51:54) ab.
Was in der ersten Halbzeit leicht von der Hand gegangen war, war nun harte Arbeit. Nachdem Adrian Breitlauch in der 32. Minute einen Dreier im Korb versenkt hatte, lag ratiopharm ulm mit 53:60 zurück. Und das Loch, das die Ulmer sich gegraben hatten, wurde durch den Dreier von Fabian Black noch tiefer (55:63, 34.). Dass die Uuulmer allerdi
ngs kein Schön- Wetter-Publikum sind, bewiesen sie in der Cruchtime: Bei noch fünf Minuten auf der Uhr und einem fünf Punkte Rückstand hallte das Uuulmer-Echo von den Rängen und initiierte einen Run: Mit vier Dreiern in Folge (Günther, Ugrai zwei, Krämer), warfen sich die Gastgeber zurück ins Spiel (67:63). Angetrieben von Per Günther, dessen Einsatz noch am Freitag von den Verantwortlichen wegen einer Erkältung in Frage gestellt worden, der all seine sieben Punkte im Schlussviertel erzielte, schauten die Ulmer nicht mehr in den Rückspiegel und powerten sich so zum zehnten Saisonerfolg.
Mit 17 Punkten und einer Effektivität von 21 wurde Boggy völlig zu Recht zum „Man of the Match“ gewählt. Im Schlussviertel war es indes „Number 6“, wie Gästecoach Panaggio Per Günther nannte, der ohne Pause durchspielte und sich mit all seiner Energie gegen die Niederlage stemmte. Mitentscheidend für den fünften Ulmer Heimsieg war in dieser Phase auch Max Ugrai, der mit zwei Dreiern das Ulmer Comeback befeuerte.
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