Ulm News, 15.12.2018 15:00
600 Bürgerinnen und Bürger setzen bei Eiseskälte ein Zeichen für Menschenrechte und Solidarität
"Dass so viele Menschen kommen, hätten wir bei dieser Eiseskälte nicht erwartet: ein eindrucksvolles Zeichen Ulms für Menschenrechte und Solidarität", so Peter Langer und Lothar Heusohn, die Organisatoren der Kundgebung für Menschenrechte und Solidarität am 14. Dezember auf dem Ulmer Marktplatz angesichts der über 600 Teilnehmer. Anlass war 70. Jahrestag der Verkündung der "Erklärung der Menschenrechte".
Der Ulmer Oberbürgemeister Gunter Czisch eröffnete mit eindringlichen Worten die Veranstaltung: Ulm sei eine weltoffene und menschenfreundliche Stadt und den europäischen Grundwerten verpflichtet. Den Beitrag des erkrankten Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung trug der Schauspieler Peter Heeg vor: die Welt erlebe gerade einen "Exodus der Menschlichkeit". Wie man den darbenden Menschenrechten wieder neue Kraft einhauchen könne? "Zuallererst, indem man den den sogenannten Rechtspopulisten ihre Kraft nimmt. Wer die Menschenrechte liebt, darf mit diesen Populisten auch nicht im größten Frust wählend liebäugeln!"
Die Journalistin Mesale Tolu bedankte sich in ihrem Beitrag bei den Ulmern für die ihr entgegengebrachte Solidarität während ihrer achtmonatigen Haft in der Türkei. Und sie einnerte an die mehr als 180 Journalisten, die noch immer in türkischen Gefängnissen sitzen. Auch sie brauchen unsere uneingeschränkte Unterstützung. Schließlich ermahnte Alt-OB Ivo Gönner, der kurzfristig für den ebenfalls erkrankten Landesvorsitzenden der Sinti und Roma Daniel Strauß als Redner eingesprungen war, "dass wir heute in erster Linie etwas zu feiern haben. Eine gewisse Schwere, die über dieser Veranstaltung liege, ist deshalb völlig unangebracht. (...) Wir dürfen uns von den Populisten ud Nationalisten nicht in die Ecke treiben lassen. Wir sind die Träger der 70 Jahre alten Menschenrechtskonvention und müssen täglich für sie eintreten: in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft."
Für die musikalische Umrahmung sorgten die Sängerin Maria Rosendorffsky, Trompeter Joo Kraus und Gitarrist Georg Hesse. Mit großer Kraft und geradezu sensationeller Ausdruckstärke trugen sie "Peace" von Horace Silver und zum Finale die Hymne der Bürgerrechts- und Friedensbewegung "We shall overcome" vor.
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