Synagoge soll am 9. November 2012 eröffnet werden

Dass die neue Synagoge auf dem Weinhof gebaut wird, ist bereits seit letztem Jahr beschlossen. In einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und des Finanzausschusses am 8. Februar 2011 wurde nun einstimmig dem überarbeiteten Entwurf des Architektur-Büros kister scheithauer gross zugestimmt und ein ambitionierter Zeitplan verabschiedet: Am 9. November 2012, dem Gedenktag an die schändlichen Ereignisse der Reichspogromnacht 1938, soll die Synagoge eröffnet werden. Bereits der ursprüngliche Entwurf der Architekturprofessorin Susanne Gross konnte sowohl die jüdische Gemeinde, als auch Verwaltung und Gemeinderat überzeugen. Und doch ergaben sich in intensiven Gesprächen zwischen dem Preisgericht und Rabbi Shneur Trebnik als dem Repräsentanten der jüdischen Gemeinde Ulm einige Verbesserungsvorschläge, die nun vom Architekturbüro eingearbeitet und präsentiert wurden. Einhellige Meinung aller Beteiligten: Ein hervorragender und überzeugender Entwurf ist noch besser geworden: Baubürgermeister Alexander Wetzig kommentierte: "Der Weinhof wird als Platz noch eindringlicher und urbaner." Der Synagogenbau wurde etwas nach Nordosten gedreht, öffnet optisch den Platz und lädt auf den Weinhof ein. Außerdem präsentiert sich die Platzfassade nicht mehr als geschlossene Wand (aus Kalkstein) und lediglich mit einem Relief als architektonisch gestalterischem Element. Jetzt hat das jüdische Zentrum, das außer dem Gebetsraum auf einer Grundfläche von 24 auf 16 Meter und unter einem 17 Meter hohen Dach (Schwörhaus-Firsthöhe 25 Meter) auch Schule und Gemeindezentrum aufnimmt, drei Öffnungen: Den Eingang, das große Fenster darüber und als neues Element das sich übers Südost-Eck spannende "Jerusalem-Fenster" mit David-Stern-Motivik. Es wird diesen Namen tragen, weil es ausgerichtet ist auf die Hauptstadt des Staates Israel.