Ulm News, 16.10.2018 16:30
Türkisches Gericht hebt Ausreiseverbot auch gegen Ehemann von Mesale Tolu auf
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Foto in OriginalgrößeSuat Corlu, Ehemann der Ulmer Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu aus Ulm, darf die Türkei verlassen. Das hat ein gericht am Dienstag entschieden. Der Prozess läuft allerdings weiter. Suat Corlu wird weiterhin Unterstützung einer Terrororganisation vorgeworfen.
Mesale Tolu war in die Türkei gereist, um sich dem Gericht zu stellen und ihrem Mann beizustehen. Sie hatte vor Gericht die Aufhebung des Ausreiseverbots gegen den Ehemann sowie Freispruch für sich und ihren Mann gefordert. Das Gericht hob das Ausreiseverbot gegen den Ehemann nun auf. Suat Corlu, ein führendes Mitglied der türkischen Partei ESP, war im November nach mehreren Monaten in Haft zunächst freigelassen und kurz darauf wieder in Haft genommen worden. Es ist jedoch noch nicht vorbei für das Ehepaar, denn im Januar wird der Prozess gegen sie und ihren Mann sowie weitere 19 Angeklagte fortgesetzt. Mesa Tolu drohen weiterhin 15 bis 20 Jahre Haft, sollte sie schuldig gesprochen werden. bei einem Schuldspruch bis zu 20 Jahre Haft. Denn der Prozess gegen sie, ihren Mann und insgesamt 21 weitere Angeklagte läuft weiter.
Die Deutsche Mesale Tolu und Suat Corlu, der türkischer Staatsbürger ist, waren im April 2017 in ihrer Wohnung in Istanbul unter dem Vorwurf der Terrorpropaganda und Mitgliedschaft einer Terrororganisation festgenommen worden. Mesale Tolu war - zeitweise zusammen mit ihrem Sohn - bis Dezember im Gefängnis, ehe sie freigelassen wurde. Da ein Ausreiseverbot verhängt wurde, blieb sie in der Türkei. Erst im August hob das Gericht die Ausreisesperre für die deutsche Staatsbürgerin und ihren Sohn auf. Seitdem lebt sie bei ihrer Familie in Neu-Ulm. Das Ehepaar will nun in den nächsten Tagen, wenn alle Formalitäten erledifgt sind, aus der Türkei zurück nach Deutschland und nach Neu-Ulm reisen.
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