Ulm News, 07.09.2018 16:58
Gefühlsdetektive und Waldmusiker: Sommerferien im Museum
Nach der langen Umbaupause geht das Erfolgsprogramm des Edwin Scharff Museums weiter: Das Sommerferienprogramm des Museums am Neu-Ulmer Petrusplatz hatte zwei Wochen angeboten, von denen die zweite gerade zu Ende gegangen ist. Von Montag bis Freitag konnten 15 Mädchen und Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren eine Ferienwoche im Museum verbringen.
Dieses Mal waren erstaunlich viele Geschwister da. Um 7.30 Uhr öffnete das Museum dafür eine Woche lang seine Türen, damit Mutti und Papa auch pünktlich zu ihrer Arbeit kamen. Und erst um 17 Uhr war jeweils Schluss. „Mit unserem Angebot wollen wir Familien ein Angebot machen, damit die Eltern unbeschwert ihrem Beruf nachgehen können, während ihre Kinder ein spannendes, kreatives Ferien-Programm genießen“ erklärt die stellvertretende Museumsleiterin Birgit Höppl das Konzept. In der ersten Ferienwoche ging es um Indoor- und Outdoor-Erkundungen mit Augen und Ohren und es wurde gemeinsam ein großes Waldxylophon gebaut. Die eben zu Ende gegangene zweite Ferienwoche hatte den Schwerpunkt Gefühle. Gefühlsdetektivinnen und -detektive haben – ausgehend von der aktuellen Sonderausstellung „Hör mal, wer da guckt“ - die eigene Stimmung untersucht und ihren persönlichen Wohlfühl-Stuhl gebaut. Das Motto lautete „Alles, was uns gut tut“ und dazu wurde erst einmal die Ausstellungsstation „Gefühlsdetektive“ im Kindermuseum unter die Lupe genommen. Dann machten die Kinder Fotos, um eine eigene „Galerie der Emotionen“ zusammenzustellen. Immer drei versuchten, traurig zu gucken oder fröhlich oder alle drei guckten unterschiedlich. Gar nicht so einfach! Besonders herausfordernd war der Marktbesuch der Kinder in Kleingruppen, wo sie für ihr Mittagessen einkauften, das sie selbst kochten. Jeweils eines der Kinder bekam die Augen verbundenen, eines hatte Stöpsel in den Ohren und hörte nichts, das dritte durfte nicht sprechen. Sie erlebten sich dabei völlig neu, denn das Einkaufen ging plötzlich nur mit großer Vorsicht und gegenseitiger Unterstützung. „Die Kinder fanden es erhellend, wie es ist, wenn man auf Hilfe angewiesen ist, erlebten aber auch, dass es schön, ist, wenn man sich gegenseitig unterstützt,“ erklärte Höppl, die im Museumsteam für das Kindermuseum verantwortlich ist. Sichtbares Ergebnis der Museums-Woche, die unter Leitung von Museumspädagogin und Graphik-Designerin Kirsten Spaeth-Mayer, der Kunsthistorikerin und Museumspädagogin Kristina Baumann und der Kunsttherapeutin und Museumspädagogin Anna Heier stand, war ein Wohlfühl-Stuhl. Jedes Kind konnte einen für sich gestalten und auch mit nach Hause nehmen. Alte Stühle bekamen neues Leben eingehaucht: Manche der Stühle kann man noch „besitzen“, andere sind nun zum Anschauen da. Manche sind sehr weich und bunt, andere praktisch, stylish oder schräg, je nach Lust und Laune der kleinen Künstlerinnen und Künstler. Neben dem Werkeln, Schleifen oder Hämmern ging es aber auch ganz sanft zu. Die Kinder massierten sich gegenseitig, das tat gut, oder sie bildeten eine „Massage-Kette“, wo jeder die Vorderfrau oder den Vordermann massierte. Für die Ferienwochen im Edwin Scharff Museum gilt: Gruppen- und Einzelarbeit wechseln sich ab, Bewegungsspiele, Aktionen im Freien und Ruhephasen gehören zum Programm. Maximal können je 15 Kinder teilnehmen. Das nächste Ferienangebot wird es dann in den Osterferien 2019 geben. Auch dazu gibt es schon Anfragen: „Die Nachfrage bleibt auch nach der Umbaupause groß“, freut sich Höppl.









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