Ulm News, 17.08.2018 01:09
Gefühlvolle Zeitreise mit der Kelly Family im Wiblinger Klosterhof


Beschreibung: Die Kelly Family begeisterte über 6000 Fans im Klosterhof in Wiblingen
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Fotograf: Ralf Grimminger
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Weit über 6000 Fans im Klosterhof in Wiblingen haben am Donnerstagabend "The Kelly Family" gefeiert - und ihre eigenen Erinnerungen. Die erfolgreich musizierende Großfamilie, die in ihrer Karriere über 20 Millionen Alben verkaufte, nahm die vielen Zuhörinnen und nicht so vielen Zuhörern in dieser lauen Sommernacht mit einer amtlichen Show mit Pyros, Videos und Luftschlangen auf eine über zweistündige Zeitreise, die perfekt funktionierte. Wegen des Anstrums der Fans kam es zu Staus um Wiblingen und Warteschlangen an den Getränkeständen. Heute singt im Klosterhof Lina (noch Tickets erhältlich), am Samstag spielt Gitarrernhero Carlos Santana und am Sonntag beschließt Clueso (noch Tickets erhältlich) die Sommerfestspiele in Wiblingen.
Im Wiblinger Klosterhof standen sechs Mitglieder der erfolgreichen Großfamilie, die im vergangenen Jahr nach 20-jähriger Pause ihr Comeback startete, auf der Bühne; nämlich Angelo, Joey, Jimmy, John, Patricia und Kathy. Und dazu mit dickem Rauschebart “Kelly Family”-Gründungsmitglied Paul Kelly. Dem Familien-Comeback verweigerten sich nur Maite Kelly und Paddy Kelly. Beide sind solo erfolgreich. Paddy Kelly, jetzt unter dem Namen Michael Patrick Kelly unterwegs, spielte erst vor kurzem beim Open Air in Biberach auf dem Marktplatz.
Ursprünglich wollten die Kellys nuir ein Reunion-Konzert in Dortmund spielen. Die Nachfrage war riesig, das Konzert binnen weniger Minuten ausverkauft. Es kamen weitere Konzerte hinzu und es folgte nun eine Tournee mit 50 meist ausverkauften Konzerten, benannt nach dem natürlich auch erfolgreichen Comeback-Album “We got Love”. Es ist die erste Tour seit dem Jahr 1999.
Die Kellys sind zwar auch älter geworden, ebenso wie ihre Fans. Modemäßig und frisuren- und kleidertechnisch erinnerten sie aber immer noch an ihre erfolgreiche Zeiit, in der sie als in Second Hand-Klamotten gewandete, singende Hippie-Kommune zunächst die Fußgängerzonen und Marktplätze vieler großen und kleinen Städte in Europ bespielten und mit ihrem großen Bus auch spontan und unangemeldet auf dem Ulmer Münsterplatz Station machten, ehe sie in kurzer Zeit Millionen Alben verkauften.
Angelo trug sein Haar als Zopf und nach seinem Drum-Solo offen wie ein Heavy Metall-Mucker. Joey und John Kelly bevorzugten Tweed-Hosen. Die Frauen trugen wallende Kleider, Kathy ganz in rot und Patricia mit einem dicken Blumenkranz im Haar.
Musikalisch packte die Familie, die auf der Bühne von einer kompletten Band unterstützt wurde, das großes Besteck aus von irischen Lord of the Dance-Folksongs, im unplugged-Teil Lieder, die sie damals als Straßenmusiker sangen, bis hin zu stadiontauglichen Rocksongs ("Why Why Why") und den tausendfach mitgesungenen Balladen und Hits der Familie wie "First time", "Red Shoes" oder "Good Neighbour". Dabei wurde nicht an Pyrotechnik und glitzernden Luftschlangen, die spektakulär in den Nachthimmel gefeuert werden, gespart. Und immer wieder erinnerten die Musiker an das Motto der Tour und des Abends im romantischen Klosterhof: We got love. So freuten sich die Paare über eine Kiss-Cam und die Aufforderung, sich an den Händen zu nehmen und zu tanzen. Spätestens nach diesen Aktionen waren die über 6000 Fans auch eine große Familie.
Nach etwa eineinhalb Stunden Programm dann der Überhit der Kelly Family. Bei "An Angel" wurden alle weich. Ein Song, der vor über 20 Jahren ebenso zündete und (be)rührte wie heute. Gänsehaut.
Zum Ende hin wurde per Video etwas arg rührselig an den verstorbenen Vater und an die Anfänge der Kelly Family erinnert. Und als letztes Lied in Wiblingen spielten die Kelly Family und Band nach über zwei Stunden “Brothers and Sisters”. Sie umarmten sich. Sie haben es tatsächlich geschafft, diesem großen Konzertpublikum zwei Stunden schöne Erinnerungen an Kindheit, Jugend und Verliebtheiten zu beschweren. Dann ging das Licht an, die Zeitreise war zu Ende.
Auch die Comeback-Tour ist fast beendet. "Vielleicht sehen wir uns bald wieder", verabschiedete sich Angelo Kelly, der die Truppe w
ieder zusamme ngetrommelt hatte. Mal schauen , wohin die (Zeit)Reise geht.








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