Ulm News, 08.06.2018 08:00
In Ulm sind immer mehr junge Menschen depressiv
In Ulm wurde im Jahr 2016 bei 8,6 Prozent der 18- bis 25-Jährigen eine Depression diagnostiziert, das entspricht 1.284 betroffenen Personen. das berichtet die Krankenkasse Barmer und zitiert aus einer entsprechenden Studie.
Die Diagnoserate ist in zehn Jahren um fast 60 Prozent gestiegen. In ganz Baden-Württemberg wurde bei mehr als 84.000 jungen Erwachsenen eine Depression ärztlich dokumentiert. Die Zahlen hat die Krankenkasse BARMER für ihren aktuellen Arztreport ermittelt. „Diese Entwicklung lässt uns aufhorchen. Sie zeigt, dass wir verstärkt auf Präventionsangebote setzen müssen. Zumal wir davon ausgehen, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist. Denn nicht jeder junge Mensch mit psychischen Problemen wendet sich an einen Arzt oder Therapeuten“, so BARMER Regionalgeschäftsführer Richard Kitzinger. Laut Experten vergehen acht bis zehn Jahre, bevor sich Menschen mit psychischen Problemen professionelle Hilfe holen. Internet- und App-basierte Angebote könnten hier eine Lösung sein. Sie können Betroffene früher erreichen und ihnen dabei helfen, bewährte psychologische Strategien selbstständig in den Alltag zu integrieren, um so Beschwerden zu reduzieren und zukünftigen vorzubeugen. Mit PRO MIND bietet die BARMER ihren Versicherten seit 2015 als erste Krankenkasse überhaupt ein kostenloses, wissenschaftlich evaluiertes Online-Training an, das Depressionen nachweislich verhindert. Kitzinger: „Bisher wurde PRO MIND von etwa 2.700 BARMER-Versicherten genutzt. 2.700 Menschen, die sich wahrscheinlich anderweitig keine Hilfe geholt und den Gang zum Arzt vermieden hätten.“ Zudem unterstützt die BARMER StudiCare, ein E-Training, das sich speziell an Studierende richtet und ihnen dabei hilft, mit Prüfungsangst und Stress umzugehen. Es zeigt es den jungen Akademikern auch auf, wie sie ihre seelische Widerstandskraft stärken können. StudiCare wurde von der WHO World Mental Health Gruppe entwickelt und von der Harvard University koordiniert. In Deutschland wird dieses Projekt von der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg geleitet und in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm und dem GET.ON-Institut durchgeführt.










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