Ulm News, 13.04.2018 08:00
Mehr als nur Zierde: die Kartoffelpflanze


Beschreibung: KMG/Boehmer
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Fotograf: Schon die Inkas wussten die Vorzüge der Kartoffel zu schätzen.
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Zum „Ehrentag der Pflanze“ am 13. April wird die Sprache des Kartoffelkrauts entwicklet und auf die Geschichte der berühmten Karrtoffel-Knolle zurückgeblickt.
Am 13. April 2018 ist der internationale Ehrentag der Pflanze. In den USA ins Leben gerufen und dort hauptsächlich unter dem Namen „International Plant Appreciation Day“ bekannt, soll er unseren Blick für die Bedeutung von Pflanzen schärfen. Und welche Pflanze könnte an solch einem Tag besser geehrt werden als die Kartoffelpflanze? Ihre Blüten sind besonders hübsch anzusehen und ihr Laub zeigt den Reifegrad der Kartoffeln an. Außerdem gehören ihre Knollen heute zu den wichtigsten Nahrungsmitteln der Welt.
Die Kartoffel in Europa: von der Zierpflanze zum Nahrungsmittel
Im 16. Jahrhundert brachten spanische Seefahrer die Kartoffelpflanze aus Südamerika nach Europa. Hier wurde sie anfangs von wohlhabenden Fürsten aufgrund ihrer schönen weißen, rosa oder lila Blüten als Zierpflanze in ihren Gärten kultiviert. Dass die unterirdisch wachsenden Knollen der Pflanze essbar sind, war damals unbekannt, und wer von den oberirdischen, kirschgroßen Früchten der Kartoffelpflanze kostete, litt anschließend unter Bauchschmerzen, Schweißausbrüchen und Atemnot. So galt die Kartoffel lange Zeit als nicht genießbar. In Europa verhalf der Kartoffel erst der preußische König Friedrich der Große zum Durchbruch. Er erließ im 18. Jahrhundert die sogenannten „Kartoffelbefehle“, um den Hungersnöten seiner Bevölkerung zu begegnen. Darin befahl er den Bauern per Gesetz, Kartoffeln anzubauen und trieb somit den gezielten Anbau voran. Mit Hilfe der Kartoffel konnte die Bevölkerung die Hungersnöte überwinden und die Knolle feierte auch bei uns ihren Siegeszug.
Kartoffelkraut zeigt den Reifegrad der Knolle
Und die Kartoffelpflanze kann noch mehr: Am Kartoffelkraut, dem oberirdischen Teil der Pflanze, erkennen die Landwirte nämlich sowohl den Reifegrad als auch die Gesundheit der Knolle. Ist beispielsweise das Kraut abgestorben, sind mittelfrühe und späte Kartoffelsorten bald erntereif. Anders ist es bei der Frühkartoffel. Hier kann geerntet werden, wenn das Kraut noch grün ist, frühestens jedoch nach 60 Tagen. Eingerollte Blätter oder von den Blatträndern ausgehende braune Flecken deuten dagegen auf Krankheiten wie Krautfäule hin. Ist dies der Fall, müssen die Kartoffeln direkt geerntet werden, da die Knollen sonst ungenießbar werden können.
Kartoffeln: der Schatz der Inkas
Die Inkas entdeckten schon im 13. Jahrhundert den Anbau der Kartoffel für sich. Bei ihnen war die Knolle besonders wichtig, da in den Höhenlagen von über 4.500 Metern der südamerikanischen Anden kein Getreide angebaut werden konnte. Das machte die Kartoffel zu einem der Hauptnahrungsmittel der Inkas und auch heute ist die Knolle in Peru noch sehr beliebt.







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