Ulm News, 15.03.2018 17:03
verdi mit erstem Warnstreik-Tag an Ulmer Uniklinik zufrieden
Im Tarifkonflikt an den Universitätskliniken zeigt sich ver.di mit dem ersten Warnstreiktag zufrieden. Am Donnerstag waren die Tarifbeschäftigten der OP-Bereiche am Oberen Eselsberg und am Michelsberg zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Am Freitag werden Beschäftigte aus 14 Stationen folgen und ganztägig die Arbeit niederlegen, teilt Maria Winkler von ver.di in einer Pressemeldung mit. Zwischen 12 und 14 Uhr sind dann alle Beschäftigten am Uniklinik aufgerufen sich am Warnstreik zu beteiligen.
Am Donners tag sei auch „in letzter Minute“ eine Notdienstvereinbarung zwi- schen dem Klinikvorstand und ver.di zum Abschluss gekommen, berichtet Maria Winkler. Im Tarifkonflikt um Entlastung für die Beschäftigten der Universitätskliniken in Baden-Württemberg hat ver.di Beschäftigte der Uniklinik Ulm zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Sie stellen sich damit an die Spitze der Tarifbewegung, in der kommenden Woche werden auch die Unikliniken an den Standorten Freiburg, Heidelberg und Tübingen betroffen sein.
„Alles ist nach Plan verlaufen“, zeigt sich Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Ostwürttemberg-Ulm mit Streiktag Nummer 1 zufrieden. Die Streikbeteiligung war erwartungsgemäß hoch, das OP-Personal des Früh- dienstes versammelte sich am Vormittag vor der Klinik am Michelsberg und zog dann in einem Demonstrationszug mit Transparenten und Sprechchören durch die Innenstadt. Auf einem Transparent, das die Streikenden mittrugen, war zu lesen „Patienten nicht gefährden – Notdienstvereinbarung jetzt“.
Ob diese Aufforderung den Ausschlag gab, dass sich die Parteien doch noch zu einer Vereinbarung über die einzurichtende Notdienstbesetzung einigen konnte, bleibt Spekulation.
„Letztlich hat die Vernunft gesiegt“, wertet Maria Winkler die Einigung und betont, dass sich beide Parteien darüber hinaus verpflichtet haben zeitnah Gespräche zu führen für eine künftige Ausgestaltung einer Notdienstvereinbarung. Am Freitag sind weitere Beschäftigte der Universitätsklinik Ulm zu Warn- streiks aufgerufen. Neben den OP-Bereichen sind dann auch bettenfüh- rende Einheiten betroffen.
Die Patienten wurden seitens ver.di bereits in den letzten Tagen über die Hintergründe informiert und zeigten überwie- gend Verständnis, dass sich Pflegekräfte gegen die Überlastung wehren. In fünf Verhandlungsrunden und einem Spitzengespräch zwischen dem Ar- beitgeberverband Unikliniken Baden-Württemberg und ver.di wurde bislang keine Einigung erzielt über eine deutliche Entlastung des Personals. Der geforderte Tarifvertrag soll Mindestpersonalbesetzungen regeln, die nicht unterschritten werden dürfen. „Auf vielen Stationen am Ulmer Uniklinikum gehören Notbesetzungen zum traurigen Pflegealltag“, berichtet Jonas Schamburek, jetzt „steht die Pflege auf für verlässliche Vereinbarungen, um die eigene Gesundheit zu schützen und gute Arbeitsbedingungen für eine sichere Patientenversorgung zu schaffen“.
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