Ulm News, 03.01.2018 12:42
Von der Schulbank an die Werkbank
Von der Schulbank an die Werkbank Durch Bildungspartnerschaften Fachkräfte fürs Handwerk bereits an der Schulbank abholen Eine gute und praxisnahe Berufsorientierung setzt früh an, um Schülern, Eltern und Lehrkräften die Vielfalt der Handwerksberufe und ihrer Karrierewege aufzuzeigen.
Für einen nahtlosen Übergang ins Berufsleben lernen Schüler ihre Möglichkeiten am besten konkret im Beruf und vor Ort im Betrieb kennen. Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm gibt es daher mit 530 Handwerksbetrieben eine Bildungspartnerschaft. Dass sich diese Kooperationen lohnen, steht außer Frage. Deshalb arbeiten fortan zwei weitere Handwerksbetriebe mit örtlichen Schulen zusammen. Der Metallbetrieb Rampf-Technik aus Lonsee kooperiert mit der Bühl-Werkrealschule Dornstadt und die Otto Kröner GmbH Bauunternehmung aus Blaubeuren hat eine Bildungspartnerschaft mit der Karl-Spohn-Realschule in Blaubeuren unterschrieben. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, möchte die Bildungspartnerschaften Stück für Stück erweitern: „Wir kommen gerne in jede Dorfschule und jedes Gymnasium. Was für unsere Handwerksbetriebe ein Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs ist, ist für die Schülerinnen und Schüler ein lohnender Blick über den Tellerrand in eine Branche mit abwechslungsreichen und attraktiven Karrierechancen.“ Ziel sei es, noch mehr Jugendliche anzusprechen und die vielfältigen Chancen einer Ausbildung im Handwerk in der ganzen Fläche aufzuzeigen. „Die Bildungspartnerschaften sind der direkte Draht zu den Schulen und ein fester Bestandteil unseres Dienstleistungsangebot für unsere Handwerksbetriebe“, so Mehlich weiter. Nuray Glock, Projektmitarbeiterin bei der Handwerkskammer Ulm, ist stolz, zwei weitere Partner mit ins Boot geholt zu haben: „Die Schüler erhalten authentische Einblicke in den Alltag der Handwerksbetriebe. Das sind Informationen, die ihnen keine Schule bieten kann. Noch vor dem Ende ihrer Schulzeit vermitteln wir dadurch potenzielle Ansprechpartner für eine spätere Bewerbung – das ist eine echte Hilfe im Ausbildungsdschungel.“ Joachim Rampf von Rampf-Technik sieht großes Potential in der Bildungspartnerschaft: “Ausbildung ist der richtige Baustein für den Weg in die Zukunft“, so der Betriebsinhaber. Im Rahmen der Bildungspartnerschaft finden Expertengespräche über Voraussetzungen, Anforderungen und Erwartungen in den Handwerksberufen statt. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler Praktika absolvieren und sich mit Azubis aus dem ersten oder zweiten Lehrjahr austauschen. Glock: “Viele Handwerksbetriebe haben einen hohen Fachkräftebedarf – Bildungspartnerschaften unterstützen dabei, qualifizierte und motivierte junge Leute für eine Ausbildung zu begeistern.“
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