Ulm News, 04.08.2017 20:07
Grüne verlegen symbolisch zweites Gleis für Brenzbahn
Der heutige Freitag stand bei den Grünen ganz im Zeichen der Mobilität,
insbesondere der Eisenbahn. Unter dem Motto „Grün macht mobil!“ wurde
heute in Asselfingen das symbolische zweite Gleis der
Brenzbahn verlegt. Der Ausbau der Brenzbahn soll die Fahrzeiten deutlich
verkürzen und die Einrichtung eines Regio-S-Bahn-Systems erleichtern, hrißt es in einer Pressemitteilung der Grünen.
Obwohl die Gemeinde Asselfingen selbst keinen Bahnhof hat, bildet sie die Grenze zwischen den Wahlkreisen Ulm/Alb-Donau sowie HDH-AA- Ellwangen. Daher würde sie als Ort für die grenzüberschreitende Aktion ausgewählt, weil auch beide Wahlkreise davon profitieren, heißt es in der Pressemitteilung der Grünen. Mit dabei waren Marcel Emmerich, GRÜNER Bundestagskandidat Ulm/Alb-Donau Jürgen Filius, GRÜNER MdL, Ulm; Matthias Gastel, GRÜNER MdB und bahnpolitischer Sprecher Martin Grath, GRÜNER MdL, Heidenheim; Karl Häcker, Bürgermeister von Rammingen und Margit Stumpp, GRÜNE Bundestagskandidatin für Heidenheim/Aalen/Ellwangen.
Zum Hintergrund: Brenzbahn (72,5 km, muss zusammen mit der 30,5-km-
langen Oberen Jagstbahn gedacht werden) ist derzeit eingleisig und nicht
elektrifiziert. Sie verbindet Ulm mit Aalen und (ab hier: Obere Jagstbahn)
Crailsheim. Der Ausbau, der gut über 100 Millionen kosten würde, hat es leider
nicht den BVWP geschafft. Ein Teilausbau mit Doppelspur-Insel bei Rammingen
und einer Neutrassierung bei Bergenweiler wird derzeit geprüft. Es ist aber nicht sicher, ob der Nutzen dieser Maßnahme bei den Hohen Kosten gegeben ist, die Sache wird derzeit geprüft.
Mit einem Ausbau könnten die Landkreise Heidenheim und Ostalb besser mit Ulm verbunden werden. Damit könnte eine S-Bahn im sauberen Halbstundentakt fahren, und die Ostalb und die Gegend um Langenau viel besser erschließen.
Derzeit stehen die Züge wegen des Begegnungsverkehrs zu sehr einfach an den Bahnhöfen herum. Mehr noch, mit Ausbau bis Crailsheim könnten Aalen, Heidenheim, Ulm und Oberschwaben so deutlich besser an Nürnberg angebunden werden.
Derzeit dauert es im Regelfall rund 2,5 Stunden. Über die Brenzbahn wären, wenn diese durchgehend für 160 km/h ertüchtigt wäre, 1,5 Stunden möglich. Nachdem VDE 8 (Nürnberg-Berlin) ab kommenden Dezember in Betrieb geht, würde man Ulm-Berlin dann in 4,5 Stunden schaffen.
Es reicht daher nicht, bloß Doppelspurinseln vorzusehen, Brenzbahn und Obere Jagstbahn müssen in den BVWP mit einem durchgehenden zweigleisigen Ausbau und einer Elektrifizierung. Der Vorteil ist, dass die Trasse für das zweite Gleis freigehalten worden ist. Wenn wir es mit der Mobilitätswende ernst meinen, müssen wir auch in die Flache investieren!
Ferner stand ein Besuch in Erbach am Bahnhof an. Die Stadt Erbach wird, wenn der Ehinger Raum schneller und vor allem in einem besseren Takt angebunden ist, vom PKW-Durchgangsverkehr aus der B311 entlastet.
In Ehingen am Bahnhof ging es um eine symbolische Schienenverlegung für die Schienenverbindung zwischen Ehingen und Erbach (anderes Ende). Der
Anschluss der großen Kreisstadt Ehingen an die bis dahin elektrifizierte
zweispurige Südbahn erlaubt deutlich geringere Fahrzeiten und einen dichteren Takt. Auch in Ringverkehr Ehingen-Blaubeuren- Ulm-Erbach- Ehingen werde so möglich, und die Bahn als Verkehrsmittel attraktiver, teilen die Grünen mit.
Bereits 2001 haben die GRÜNEN die erste Studie zu einer Regio-S- Bahn
für die Region Donau-Iller in Auftrag gegeben. Diese empfahl eine
Verbindung zwischen der Südbahn und der Donautalbahn von Erbach nach
Ehingen entlang der B311. Diese 13 km lange Strecke hätte, so die Grünen, mehrere Vorteile:
1. Der Raum Ehingen wird nicht nur schnelle
r an Ulm angebunden,
sondern in einem sau beren Takt. Über die einspurige Donautalbahn
lässt sich der Takt nicht erreichen, wenn zeitgleich die weiträumigen
RE-Züge nach von/nach Sigmaringen unterwegs sind. Teure
Doppelspurinseln wären notwendig. So kann der Verkehr von/nach
Sigmaringen zwischen Ehingen und Ulm via Donautalbahn geführt
werden und für die Regio-S- Bahn eine Ringlinie Ehingen-Erbach-
Ulm-Blaubeuren ins Auge gefasst werden.
2. Die Stadt Erbach, die derzeit vom Durchgangs-PKW- Verkehr aus
dem Raum Ehingen geplagt wird, kann sich so eine Entlastung
erhoffen.
3. Donaurieden, Oberdischingen und Öpfingen, die bisher auf Busse
angewiesen sind, würden einen Bahn-Anschluss erhalten.
4. Mittelfristig wäre eine Verbindung zwischen Freiburg und Ulm ohne
den Umweg nördlich am Schwarzwald vorbei möglich.
Es sei sehr erfreulich, dass der Regionalverband Donau-Iller inzwischen die
GRÜNE Idee übernommen habe und sich für die Regio-S- Bahn ausspreche, heißt es in der Pressemitteilung der Grünen.
Dabei wird im S-Bahn- Konzept allerdings auf den Bau dieser Strecke
verzichtet, aus Angst, die Kosten von sicherlich über 100 Millionen Euro
würden die Kosten-Nutzen- Relation „verhageln“. Auch hier sehen die Grünen r den Bund gefragt, mehr in die Fläche zu investieren!







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