Ulm News, 02.08.2017 13:56
Rauchen wird immer unbeliebter
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen Bericht veröffentlicht, indem sie die positiven Folgen der Schockbilder auf Zigarettenpackungen als Erfolg anpreisen. Tatsächlich wird rauchen in Deutschland immer unbeliebter, junge Menschen rauchen so wenig wie noch nie zuvor. T
rotz neuer Therapiemethoden bleibt das Rauchen jedoch für viele ein tödliches Unterfangen. Jährlich sterben weltweit immer noch 7 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Doch der Absprung fällt nicht immer leicht. In Deutschland wünschen sich 44 Prozent aller Raucher mit dem Rauchen aufzuhören. Glücklicherweise gibt es heutzutage zahlreiche Methoden, die den Ausstieg erleichtern.
Nikotinkaugummis: Der Klassiker unter den Raucherentwöhnungsmethoden. Anstatt einem kalten Entzug mit starken Entzugserscheinungen, wird zunächst nur auf das Rauchen verzichtet. Der Raucher wird weiterhin mit Nikotin versorgt. Erst wenn die Gewohnheit des Rauchens besiegt ist, stellt sich der Nichtraucher dem Nikotinentzug. Diese Methode bedarf trotz erleichterten Entzugs einen starken Willen, da komplett auf rauchen verzichtet werden muss.
Medikamente: Mediziner vergleichen die Entzugserscheinungen von Nikotin mit denen harter Drogen. Logischerweise gibt es dann auch Substitute für den Entzug von Nikotin. Die Medikamente heißen Buproprion oder Varenicilin. Buproprion stammt aus der Klasse der Antidepressiva und wird gegen die Verstimmungen durch den Nikotinentzug. Das Medikament blockt die entsprechenden Rezeptoren und verhindert somit die glücksbringende Wirkung des Nikotins. Varenicilin hingegen wirkt etwas anders. Es hemmt das Verlangen nach Zigaretten beim Aufhören, auch Craving genannt, und stoppt die Entzugserscheinungen. Bei beiden Medikamenten sind allerdings teilweise starke Nebenwirkungen bekannt.
E-Zigarretten: E-Zigarretten sind der große Trend in 2017. Bei den fortgeschrittenen Modellen werden Flüssigkeiten verdampft, die nach Wahl Nikotin und andere Inhaltsstoffe enthalten können. Daher eigenen sie sich auch für Raucher, die weniger gesundheitsschädlich Nikotin zu sich nehmen möchten. Langzeitfolgen sind noch nicht bekannt, aber bisherige Studien belegen, dass vom Dampfen keine Gesundheitsrisiken ausgehen. Wichtig ist jedoch, dass eine hochwertiges Gerät mit entsprechendem Qualitätsstandard erworben wird.
Akupunktur: Die Akupunktur ist eine alternative Heilmethode aus dem asiatischen Raum mit uralten Traditionen. Auch wenn die Wirksamkeit aus schulmedizinischer Sicht fragwürdig ist, wird die Akupunktur in Deutschland oft zur Rauchentwöhnung angewandt. Ob es sich dabei um einen Placebo-Effekt oder eine berechtigte Therapie handelt, lässt sich mit westlichen Wissenschaftsmethoden nicht feststellen. Die Erfolgsquote bei Rauchern soll allerdings bei 15 Prozent liegen, was die Frage nach der Daseinsberechtigung beantworten sollte.
Verhaltenstherapie: Sucht resultiert vor allem aus schädlichen Gewohnheiten, die eine Folge von schädlichen Verhalten sind. Rauchen gehört dazu. Da ist es naheliegend, dass eine Verhaltenstherapie angemessen ist, um ein derartig schädliches Verhalten zu unterbinden. Durch die Unterstützung eines Psychologen sollen Verhaltensweisen im Alltag analysiert und verlernt werden. Glücklicherweise zahlt dabei oft die Krankenkasse, die ein wirtschaftliches Interesse an einer nichtrauchenden Klientel hat.
Apps: Im täglichen Leben nicht mehr wegzudenken: Apps. Wir benutzen sie für fast jeden Anlass. Wieso also nicht zur Rauchentwöhnung? Sie dienen hauptsächlich der Motivation indem sie dem User aufzeigen, wieviel Geld er durch das Nichtrau
chen gespart hat, welche Regeneration bei seinem Körper zu erwarten ist und wie viele Tage noch auszuhalten sind, bis der Entzug nachlässt. Für Menschen mit enormer Selbstmotivation sind die Nichtraucher-Apps ein guter Ansatz.
Fazit: Rauchen wird bei Jugendlichen immer unbeliebter. Gleichzeitig war der Wunsch unter Rauchen mit dem Rauchen aufzuhören noch nie so häufig vertreten wie jetzt. Wer einfach Spaß am Rauchen selber hat, kann heutzutage sogar auf weniger schädliche E-Zigaretten umsteigen, ohne mit denselben gesundheitlichen Folgen rechnen zu müssen.








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