Ulm News, 02.08.2017 13:34
Erneutes Online-Datenleck mit über zehntausenden Mail-Konto- Leaks
Es könnte eines der größten Daten-Leaks im Internet aller Zeiten sein. Anfang Juli entdeckten BKA- Beamte einen enorm umfangreichen Datensatz, der von Hackern online gestellt wurde. Die Daten bestehen aus 500 Millionen Mail-Adressen inklusive der Passwörter, die auf einer Plattform im Internet veröffentlicht wurden. Nach Angaben des BKA befinden sich darunter mindestens 49 Millionen Adressen mit .de-Endungen und können somit deutschen Usern zugerechnet werden. Das Hassno-Platter- Institut für Internetsicherheit in Potsdam bietet auf seiner Seite einen Selbstcheck an.
Benutzer können dabei feststellen, ob und zu welchem Zeitpunkt ihr Passwort entwendet und veröffentlicht wurde.
Verheerende Folgen sind nicht auszuschließen
Was für Unwissende nach einem harmlosen Hacker-Streich klingen mag, kann in der Realität gravierende Folgen haben. Betroffene könnten unter Umständen Opfer von Identitätsdiebstahl, Betrug oder zumindest Spam-Mail werden. In manchen Fällen werden entsprechende Mail-Konten für Straftaten verwendet, um die wahre Herkunft der Täter zu verschleiern. Jeder Internetnutzer sollte somit einen Check auf der Datenbank des HPI durchführen, um im Notfall gegen zu wirken und entsprechende Passwörter zu ändern.
Wie kann man sich gegen Identitätsdiebstahl schützen?
Sensible Daten sind im digitalen Zeitalter eine beliebte Beute von Cyber-Kriminellen. Organisierte Netzwerke finden immer wieder Wege und Mittel, um an entsprechende Datensätze zu kommen, sowohl online als auch offline. Dabei gibt es einige kleine aber hilfreiche Tipps, mit denen sich jeder gegen Datenklau und deren Folgen schützen kann.
Für Privatpersonen und Unternehmen: Sichere Passwörter verwenden
Ein echt simpler Trick, doch in der Praxis nur von wenigen umgesetzt: Ein sicheres Passwort wählen. Es sollte mindestens aus 12, besser aus 24 Zeichen bestehen und dabei eine Zeichenfolge von Symbolen, Zahlen und Sonderzeichen berücksichtigen. Auch Groß- und Kleinschreibung sollten in unterschiedlicher Form eingebracht werden. Für das einfache Erstellen eines sicheren Passwortes eignet sich ein Passwort-Generator. Sensible Akten und Daten richtig schreddern Im Rahmen zunehmender Digitalisierung häufig unterschätzt: Alte Aktenordner mit sensiblen Daten. Sowohl Privatpersonen, aber insbesondere Unternehmen, sollten sich einen professionellen Aktenvernichter zulegen, wenn sensible Daten auf Papier gedruckt werden. Kriminelle durchsuchen alte Abfälle um an Kontodaten, Rechnungen und andere sensiblen Informationen zu gelangen.
Keine Banking-Daten im Browser speichern
Online-Banking und Browser legen es vor. Banking-Daten einfach im Browser abspeichern und das lästige Abtippen von langwierigen Passwörtern vermeiden. Tatsächlich ist dieses Vorgehen ein fataler Fehler. IT-Experten vermuten gerade hinter den aktuellen riesigem Daten-Leak, dass Hacker gespeicherte Passwörter aus Browsern gestohlen haben. Dieses Verhalten ist absolut zu vermeiden.
Möglichst wenige Infos bei Social Media eingeben
Facebook und Co sind für kriminelle ein Schlaraffenland, wenn es um Datenklau geht. Nutzer geben viel zu leichtsinnig ganze Datensätze, wie Wohnort, Adresse, Arbeitgeber, Ausbildung und vieles mehr ein. Wer sich vor Identitätsdiebstahl und weiteren Datenverbrechen schützen möchte, sollte die Informationen in sozialen Netzwerken auf ein minimales beschränken. Selbst wenn die Informationen etwa über die Facebook-Einstellungen auf privat geschaltet wurden, lassen sich diese mit einfachen Software-Lösungen dennoch von den Plattformen ziehen.
Plattformkonten nicht mit Social Media Konten eröffnen: Wir leben im Zeitalter der Plattform-Ökonomie. Von Amazon über Netflix hinzu Airbnb finden viele Prozesse auf Online-Plattformen statt.
Bei der Kontoerstellung gibt es dabei häufig die Möglichkeit, sich direkt mit seinem Facebook- oder Google-Konto anzumelden. Doch auch hiervon raten Sicherheitsexperten ab. Gerade im Rahmen dieser Vernetzung haben Hacker es besonders leicht an die Daten zu kommen, denn meistens ist nur das Knacken des Passwortes eines Hauptkontos notwendig. Stattdessen sollte lieber bei jeder Plattform ein eigenes Konto erstellt werden.
Fazit: Die Gefahren Opfer von Datenklau zu werden lauern an jeder Ecke. Doch wie diese Tipps zeigen, ist es oft die eigene Bequemlichkeit, die oft von Anbietern gefördert wird, die Daten unsicher und somit leicht zugänglich für Kriminelle werden lassen. Mit einigen leichten Anstrengungen lassen sich jedoch die meisten Gefahren aus dem Weg räumen.








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