Ulm News, 22.12.2010 21:49
Die Party geht weiter: Neues Sicherheitskonzept und Galgenfrist für Discos in der Neu-Ulmer Lessingstraße
Die Neu-Ulmer Stadtverwaltung wollte den Gewalttaten in der Neu-Ulmer Lessingstraße mit einer Sperrzeitverlängerung der Discos begegnen. Das heißt: Die Discos sollten bereits um 3 Uhr schließen. Aufgrund eines Sicherheitskonzepts, das von der Ulmer Firma SHS ausgearbeitet wurde, läuft der Discobetrieb nun die nächsten Wochen, vorerst bis 9. Februar, so weiter wie bisher. Diese Galgenfrist hat der Neu-Ulmer Stadtrat in seiner Sitzung heute Abend beschlossen.
Die Stadtverwaltung und der Stadtrat von Neu-Ulm ließen sich heute noch einmal umstimmen. Aufgrund der wöchentlichen Prügeleien und Gewalttaten der Discogäste, die sich zum Teil auch gegen die Polizisten richteten, war geplant, die Öffnungszeiten der Diskotheken in der Lessingstraße zu beschränken.
Frank van Gaalen, Betreiber der Clubs "Ohm" und "Mahatma" sah darin das Ende seiner Discos und organisierte - ziemlich ungeschickt - einen Internetprotest, mittels dem Discobesucher Stadträte per E-Mail mit vorgefertigten Protestschreiben bombadieren konnten. Vorschläge, wie das Gewalt,- Aggressions- Alkoholproblem - in diesem Jahr werden es laut Polizei immerhin knapp 200 Strafttaten im Discoviertel sein - angegangen werden könnte, fanden sich auf der Internetseite nicht. Das warfen auch Stadt und Stadträte den Betreibern der Discos Ohm, Mahatma und Simarik vor. Sie hätten "Null und Nichts", so OB Gerold Norenberg, dagegen getan.
Dagegen wird bereits für Januar - in der derzeitigen Situation auch nicht unbedingt geschickt - wieder eine Flatrateparty angekündigt.
Konstruktiver ging der Hausbesitzer vor. Er bat das Unternehmen SHS, die Sicherheitsprobleme zu überprüfen. SHS-Fachleute schauten sich einige Abend um und legten heute Abend dem Stadtrat ein Konzept vor. SHS wird zwar keine Türsteher stellen, da sich die Firma aus diesem Geschäft schon längst zurückgezogen hat, aber die Clubbesitzer beraten und darauf achten, dass das Konzept umgesetzt wird.
Der Stadtrat ließ sich vom guten Ruf der Firma SHS und ihren Vorschlägen überzeugen und gab den Discobetreibern eine sechswöchige Chance, für Ruhe auf der Straße und friedliche Gäste zu sorgen. Am 9. Februar wird neu verhandelt. Solange geht die Party weiter.










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