Ulm News, 29.04.2017 10:00
Die Stadthaus-Bienen sind wieder da
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"Urban beekeeping" in Frankfurt und Berlin, in New York und bereits im vierten Jahr auch in Ulm auf einer der Terrassen des Stadthauses: In Städten finden Bienen zunehmend bessere Bedingungen als auf dem von Monokulturen und Pestiziden geprägten Land. Spätestens mit der Ernte verschwinden auf den Äckern die Futterpflanzen für die Insekten, sofern sie als solche überhaupt geeignet waren. Seit kurzem sind auch wieder die Stadthaus-Bienen zurück aus dem Winterlager.
Weizenfelder, zum Beispiel, bringen Bienen gar nichts. In der Stadt hingegen finden sie mit ihrem Arbeitsradius von rund sechs Kilometern vom Frühjahr bis weit in den Herbst hinein Zierpflanzen und Blumen an öffentlichen Plätzen, in Parks oder auch privaten Gärten und auf Balkonen, die ihnen ausreichend Nektar bieten. Die Biene ist eminent wichtig für unser Ökosystem, und zwar auf allen Kontinenten. Doch seit Jahren wird weltweit ein um sich greifendes Bienensterben beobachtet. Dabei sind drei Viertel der Pflanzenkulturen, die die Menschheit ernähren, abhängig von Bienen. Wir wollen nicht nur, wir müssen der Biene unsere Aufmerksamkeit schenken. Die beiden Stadthaus-Bienenvölker sind am heutigen Dienstag aus ihrem Winterlager in Dellmensingen zu ihrem innerstädtischen Wirkungsort auf die Terrasse vor dem Stadthaus-Kabinett zurückgekehrt. Stadthaus-Techniker und Hobby-Imker Franz Nägele berichtet, dass die Völker bei ihm gut durch den Winter gekommen sind. Zumindest bis Juli werden die Bienen in der Stadt bleiben, und dann wird es auch wieder Stadthaus-Honig geben!
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