Ulm News, 15.12.2010 12:58
Das alte Ulm und fabelhafte Masken
Langeweile an den Weihnachtsfeiertagen muss nicht sein. Das Museum für bildende Kunst in Nersingen-Oberfahlheim lädt mit zwei stimmungsvollen Ausstellungen zu einem kostenlosen Besuch ein. Die Sonderführungen sind am 28. Dezember und 6. Januar.
Langeweile an den Weihnachtsfeiertagen muss nicht sein. Das Museum für bildende Kunst in Nersingen-Oberfahlheim lädt mit zwei stimmungsvollen Ausstellungen zu einem kostenlosen Besuch ein.
Für Kunstliebhaber sind in der Kabinettausstellung im ersten Stock Radierungen von Ernst Zipperer (1888 bis 1982) zu sehen, die das alte Stadtbild Ulms vor der Zerstörung am 17. Dezember 1944 dokumentieren. Familien mit Kindern wiederum können über 100 phantasievolle Masken von „Narren, Geistern und Dämonen“ aus Europa und Afrika bewundern, die durch das Erdgeschoss und das Kellergewölbe des Kunstmuseums geistern. Museumsleiter Walter Wörtz bietet am 28. Dezember, ab 19 Uhr, und 6. Januar, ab 16 Uhr, Sonderführungen durch beide Ausstellungen an.
Einzigartige Ansichten aus dem alten Ulm zeigt das Kunstmuseum in seiner Weihnachtsausstellung. Die Radierungen von Ernst Zipperer erinnern an die jahrhundertealte Baukultur der alten Reichsstadt, die durch den Bombenangriff vom 17. Dezember 1944 zerstört wurde. Fast in jedem Ulmer Haus war vor dem Zweiten Weltkrieg eine Radierung von Ernst Zipperer zu finden.
Der Blick zum Münster durch die Walfischgasse, das Zundeltor, das Hauptportal des Münsters oder der Blick über die Dächer an der Kohlgasse sind unwiederbringliche Bilddokumente, die Zipperer mit eigenem unverwechselbaren Stil eingefangen hat. Seine Bilder konnten leicht gegenüber der Fotografie bestehen. Typisch für ihn waren die vielen bewegten Striche, die mitunter eine fast flimmernde Wirkung erzielten, jedoch zu strengem Formenaufbau verbunden wurden.
Im Bombenhagel 1944 verbrannten auch viele der Radierungen von Ernst Zipperer. Dem Sammler Siegfried Lauber aus Leibi ist es zu verdanken, dass rund 30 Radierungen des Ulmer Malers in der Weihnachtausstellung in Oberfahlheim präsentiert werden können.
In der Sonderausstellung „Narren, Geister und Dämonen“ können kleine und große Besucher in die Welt mythischer Wesen eintauchen. Neben grotesken Teufels-, Tier- und Krankheitsmasken aus dem westlichen Afrika sind auch ausdrucksvolle Hexen und Narren der schwäbisch-alemannischen Fasnacht sowie Masken des alpenländischen Perchtenlaufs zu sehen. Alle Masken stammen aus der Sammlung von Michael Stöhr, der für sein Maskenmuseum in Diedorf bei Augsburg eine stattliche Sammlung mit 5.000 alten, getragenen Masken aus aller Welt zusammengetragen hat.
Die Masken mit ihren archaisch-einfachen Formen sind seit jeher Inspirationsquelle für die bildende Kunst. Auch Künstler aus der Region haben sich mit dem Thema Maske auseinandergesetzt. In Oberfahlheim werden Arbeiten von Simon Dittrich, Bertram Bartl, Walter Holl, Vesna Kovacic, Anne Mayr, Marianne Mostert und Ines Scheppach gezeigt.










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