Ulm News, 13.03.2017 12:42
"Wir erleben nicht nur Ekstase" - Überzeugender Auftritt von Per Günther in der ARD-Sportschau
Überzeugend und souverän wie das Team gegen Bonn - und zudem sehr sympathisch trat Per Günther, Kapitän von ratiopharm ulm, auch nach dem 69:87-Sieg gegen die Telekom Baskets in der sonntäglichen ARD-Sportschau auf.
Per Günther war unmittelbar nach dem klaren 69:87-Sieg der Ulmer Basketballer in Bonn nach Köln ins ARD-Sportschaustudio gefahren worden. Dort stand er Moderator Matthias Opdenhövel über zehn Minuten lang locker und sympathisch Rede und Antwort über die Bedeutung von Dirk Nowitzkis Rekord, den 25. Sieg der Ulmer Korbjäger in Folge, dem laut Günther am Samstag gegen ALBA Berlin möglichst der 26. Sieg folgen sollte. Denn damit hätten die Ulmer den bisherigen Startrekord von TUS Leverkusen aus dem Jahr 1970 um einen Sieg verbessert und hätten dann endgültig Sportgeschichte geschrieben. Günther wies aber darauf hin, dass das Team in dieser Saison im EuroCup und im Pokal bittere Niederlagen hinnehmen mussten. "Wir erleben nicht nur Ekstase".
Per Günther ordnete auch seine jährliche Wahl zum beliebtesten Spieler der Bundesliga ein. "Wenn ich meinen Kinder erzählen muss, dass alles was Papa gewonnen hat, er war der beliebteste Spieler der Liga, dann habe ich etwa falsch gemacht". Der Kapitän formulierte in diesem Zusammenhang aber auch deutlich das Saisonziel. Nach vielen zweiten Plätzen für ratiopharm ulm geht es 2017 für ihn und seine Kollegen ganz klar um den Meistertitel. Historischer Saisonrekord hin oder her.
Es kommt nicht häufig vor, dass ein deutscher Basketball-Profi zu Gast in der ARD Sportschau ist. Um genau zu sein, liegt der letzte Besuch eines deutschen Basketballers am Kölner Wallraffplatz schon 13 Jahre zurück. 2004 war das, nachdem ein gewisser Dirk Nowitzki in der Köln-Arena bei einem Spiel gegen das US-Olympiateam aufgetreten war. Danach? Lange nichts und jetzt Per Günther, der sich im Interview super präsentierte, wobei - will man ein bisschen mäkeln - die großartigen Leistungen, Quoten und Verdienste des Nationalspielers auf dem Spielfeld nicht so richtig zur Sprache kamen.
Das Interview war quasi ein Do oder die-Spiel. Bei einer Niederlage der Ulmer Basketballer in Bonn wäre Per Günther aus dem Programm geflogen, wie sollte es anders sein, um „König Fußball“ Platz zu machen. Der eigentlich geplante Beitrag von der Fußball-Partie Hertha BSC Berlin gegen Borussia Dortmund wurde aber nicht gesendet. Wegen der historischen Ulmer Siegesserie und zugunsten von Per Günther.
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