Ulm News, 18.01.2017 21:56
Dritte EuroCup-Niederlage: ratiopharm ulm unterliegt Khimki Moskau mit 90:95 Punkten


Beschreibung: Raymar Morgan
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Fotograf: Ralf Grimminger
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Die Runde der besten 16 Teams im EuroCup läuft unglücklich für ratiopharm ulm. Gegen das hoch favorisierte Team von Khimki Moskau setzte es am Mittwochabend in der ratiopharm arena die dritte Niederlage im Wettbewerb. Die Ulmer Basketballer unterlagen mit 90:95 (49:48 ). Wie schon gegen Lietkabels Panevezys wäre für die Ulmer ein Sieg drin gewesen. Doch den Ulmern unterliefen an diesem Abend zu viele Ballverluste, sie schnappten sich auch deutlich weniger Rebounds als die Gäste.
Es sah schnell nach einer schweren Klatsche für die Hausherren aus. Das Spitzenteam aus Moskau dominierte in den ersten Minuten klar. Es schien so, als schauten die Ulmer Spieler ehrfürchtig zu, was die Spitzenverdiener aus Russland so alles mit dem Basketball können. Das Team von ratiopharm ulm spielte anfangs etwas verschlafen, so dass sich die Gäste nahezu jeden Rebound – egal ob offensiv oder defensiv – sicherten. So lagen die Ulmer Korbjäger, die erneut ohne den verletzen Kapitän Per Günther antraten und der wohl erst beim wichtigeren Pokalspiel am Sonntag in Ludwigsburg wieder zum Einsatz kommen wird, schnell mit 2:10 in Rückstand.
Hinzu kam, dass die Schiedsrichter kleinlich und gegen Ulm pfiffen. So war Raymar Morgan, ebenso wie Taylor Braun, bereits nach sieben Minuten mit zwei persönliche Fouls belastet.
Die Ulmer ließen sich durch die Entscheidungen der Unparteiischen irritieren und aus dem Konzept bringen. So sicherte sich Khimki Moskau das erste Viertel recht locker mit 15:27 Punkten. Der Ulmer Coach musste nun seine foulbelasteten Spitzenkräfte schonen. Im zweiten Viertel kamen die Ulmer Nachwuchskräfte Till Pape, David Krämer und Marcell Pongo zum Einsatz, wobei der junge Marcell Pongo seine Aufgabe als Spielmacher gegen die abgezockte Millionentruppe aus Russland richtig gut erledigte und fast zehn Minuten Spielzeit vom Trainer zugestanden bekam.
Im zweiten Viertel lief vor allem aber DaSean Butler (20 Punkte/5 Dreier) heiß, der einen Dreier nach dem anderen versenkte. Beide Teams verteidigten in den zweiten zehn Minuten nicht mehr so hart, so dass die Körbe auf beiden Seiten fast im Sekundentakt vielen. Ratiopharm ulm kämpfte sich wieder her an, gewann das zweite Viertel mit 34:21 Punkten und die erste Hälfte dann doch noch unter dem Jubel der 5000 Fans mit 49:48 Punkten. ratiopharm ulm war plötzlich wieder im Spiel. Nach der Pause erwischten die Gäste erneut den besseren Start und gingen schnell wieder in Führung. Wieder pfiffen die Schiedsrichter nicht unbedingt für Ulm und hängten Raymar Morgan, der erneut ein sehr gutes Spiel machte, sein viertes Foul an.
Doch ratiopharm ulm kämpfte sich erneut zurück ins Spiel, das immer zerfahrener wurde. Dies auch weil die Schiedsrichter untereinander immer wieder Klärungsbedarf hatten oder sich Spielszenen auf dem Video (Videobeweis) anschauen mussten. Dennoch ging das Viertel aus Ulmer Sicht nur mit 16:20 Punkten verloren. Im Schlussviertel waren die Ulmer schnell wieder mit 70:74 Punkten an der der Millionentruppe dran.
Raymar Morgan (insgesamt 22 Punkte) brachte mit sechs Punkten in Folge sein Team mit 76:74 in Führung. Vier Minuten vor Ende erhöhte DaSean Butler mit einem weiteren Dreier auf 81:76 für die Gastgeber. Das Team aus Moskau wehrte sich aber gegen die Niederlage, vor allem Topstar Alexey Shved, der mit seinen drei Millionen Euro im Jahr allein mehr verdient wie die gesamte Ulmer Mannschaft. Der Ex-NBA Profi (insgesamt 28 Punkte) traf erneut aus der Distanz, doch Taylor Braun (15 Punkte) brachte Ulm wieder mit 83:81 in Führung. Doch innerhalb von sechzig Sekunden brachten sich die Russen wieder mit 83:87 in Front. 1:09 Sekunden blieb den Ulmern nun noch, das Spiel nochmals zu drehen. Ein nicht gepfiffenes Foul an Taylor Braun bescherte Moskau einen Fastbreak und weitere zwei Punkte zum 85:89. Das Team von Khimki Moskau brachte das Spiel nun aber routiniert über die Zeit und gewann mit 90:95 gegen ratiopharm ulm.
Alexey Shved lieferte mit 28 Punkten (6/15 Dreier) das erwartete Highlight-Spiel. Kaum weniger begeisternd wie der Ex-NBA-Star trat auch Da‘Sean Butler auf, der 14 seiner 20 Punkte allein im zweiten Viertel erzielte – um genau zu sein, in 165 Sekunden des 2. Viertels. Während Taylor Braun (15 Punkte) und Karsten Tadda (4 Assists) Shved „eigentlich ganz gut verteidigt haben“ (Tadda), war Raymar Morgan (22 Punkte) mit seiner Kombination aus Athletik und Geschwindigkeit für seine Gegner meist nur durch Fouls zu stoppen (6 gezogene Fouls).
Für die Ulmer wird es nach drei Niedrlagen sehr schwer, ja nahezu unmöglich, noch unter die ersten zwei Teams in der Viergruppe zu kommen.








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