Ulm News, 23.11.2016 12:21
E-Commerce: Immer mehr Unternehmen nutzen Online-Vertriebswege
Es ist ein rentables Geschäft: Während die Einkaufsstraßen besonders in deutschen Kleinstädten zu kämpfen haben, floriert der Onlinehandel seit Jahren. Jetzt zeigt eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom, dass bereits eine deutliche Mehrheit der Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen über das Internet vertreiben: Doch wie verändert der boomende E-Commerce die Abläufe in den Unternehmen und was bedeutet der Trend für die Kunden?
Große Unternehmen schreiten voran
Mit 82 Prozent aller Firmen nutzen der Bitkom-Studie zufolge inzwischen rund vier von fünf Unternehmen einen oder mehrere Vertriebswege über das Internet. Vor allem die großen Firmen schreiten bei der Digitalisierung voran: Von den über 500 Mitarbeitern zählenden Firmen verfügen bereits 67 Prozent über einen eigenen Webshop als Vertriebsweg.
Deutlichen Nachholbedarf gibt es vor allem bei kleineren Firmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern: In dieser Gruppe nutzen erst 32 Prozent einen Online-Shop. Dabei hat sich das Online-Geschäft längst als lohnenswert herausgestellt: Inzwischen werden im Schnitt 16,5 Prozent des Gesamtumsatzes der befragten Unternehmen online erzielt. Zudem werden die Prozesse im Unternehmen deutlich optimiert: Bestellvorgänge und Rechnungen werden längst automatisiert abgewickelt und die gesamte Logistik dadurch effizienter.
Online-Vertriebswege werden vielfältiger
Neben dem eigenen Online-Shop gibt es noch weitere Vertriebswege: So nehmen 82 Prozent der untersuchten Unternehmen E-Mail-Bestellungen entgegen und 25 Prozent nutzen Online-Marktplätze für den Vertrieb. Hier zeigten sich in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Innovationen: So gibt es beispielsweise auch spezialisierte Portale wie Shoptwist, die ein Partnerprogramm mit den einzelnen Shops betreiben und die Angebote zahlreicher Einzelanbieter sowie unterschiedliche Marken und Produktgruppen versammeln.
Während die Unternehmen von der großen Reichweite solcher Plattformen profitieren, bekommen Kunden die Angebote für zahlreiche unterschiedliche Marken und Produkte auf einer Website präsentiert, ohne jeden Online-Shop einzeln besuchen zu müssen. Zudem wird das Mobile-Shopping immer wichtiger: Während von den Unternehmen erst 6 Prozent eigene Produkte via Smartphone-App vermarkten, hat sich die Zahl der Smartphone-Shopper laut einer anderen Erhebung der Bitkom innerhalb von nur 2 Jahren fast verdoppelt: Insgesamt 39 Prozent der Bundesbürger kaufen inzwischen mit dem Smartphone ein. "Benutzer- und bedienfreundliche Apps, die auf die jeweiligen Endgeräte angepasst sind, gehören zur Grundausstattung eines erfolgreichen Online-Shops", erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Ihm zufolge liefert das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden die Impulse für Neuerungen: Apps werden wichtiger, darauf müssen die Unternehmen reagieren.
Aus Kundenperspektive sind die Vorteile des Online-Shoppings noch vielfältiger: Im Rahmen einer Umfragen gaben im Jahr 2014 ganze 56 Prozent der Befragten an, dass günstigere Preise für sie ein Vorteil der Online-Angebote sei. Fast ebenso wichtig sind das bequeme Einkaufen von zu Hause aus (48 Prozent), die Lieferung nach Hause (45 Prozent) sowie die große Auswahl (43 Prozent).
Bildrechte: Flickr Einkaufswagen Flat Design mit Pfeilen als Raketen - eBusiness Christoph Scholz CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten




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