Ulm News, 14.09.2016 10:00
Harald Rose-Preis wird erstmals in Ulm vergeben
Dass Wissenschaftler heute einzelne Atome und ihre Bewegungen unter dem Elektronenmikroskop studieren können, verdanken sie Professor Harald Rose, Seniorprofessor an der Universität Ulm. Ende der 80er Jahre erdachte der Physiker eine „Brille“ für das Elektronenmikroskop, die fehlgeleitete Elektronenstrahlen auf die richtige Bahn lenkt und das Bild somit schärft. Jetzt wird erstmals ein Harald Rose-Preis in Ulm vergeben. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Oktober möglich.
Gemeinsam mit Maximilian Haider (CEOS GmbH Heidelberg) und Knut Urban vom Forschungszentrum Jülich setzte er diese Idee in die Praxis um und konnte 1997 einen Prototyp des fehlerkorrigierten Elektronenmikroskops vorstellen. Vor allem für die Materialwissenschaften sowie die naturwissenschaftliche Grundlagen- und Nanoforschung ist dieses hochleistungsfähige Mikroskop ein Meilenstein, ermöglicht es doch Aufnahmen in subatomarer Auflösung. Dabei wird biologisches Probenmaterial kaum geschädigt. Mit dem Harald Rose-Preis sollen nun erstmals talentierte Masterabsolventinnen und -absolventen sowie Promovenden der Uni Ulm ausgezeichnet werden, die im Bereich Elektronenmikroskopie forschen. Im vergangenen Jahr durften sich Nachwuchsforscher der TU Darmstadt bewerben. Zu Professor Roses 80. Geburtstag im vergangenen Jahr hat die CEOS GmbH 30 000 Euro für die Förderung der Forschung und Lehre an seinen beiden Wirkungsstätten, der TU Darmstadt und der Universität Ulm, gestiftet. Mit diesen Mitteln soll pro Jahr eine hervorragende Master- oder Doktorarbeit aus den Gebieten Bildgebende oder Analytische Verfahren, Angewandte Physik, Chemie oder aus den Lebenswissenschaften ausgezeichnet werden. Der mit 3000 Euro dotierte Harald Rose-Preis wird abwechselnd in Darmstadt und in Ulm an Nachwuchswissenschaftler vergeben, deren Arbeit mit Bezug zur Elektronenmikroskopie nicht älter als zwei Jahre ist. Vorschlagberechtigt sind 2016 Professorinnen und Professoren der Universität Ulm sowie die Studierenden selbst. Und wer weiß? Vielleicht entwickelt sich die erste Preisträgerin oder der erste Preisträger ja zu einem zweiten Harald Rose. Bewerbungen um den Harald Rose-Preis, der gegen Ende des Wintersemesters 2016/17 in Ulm vergeben wird, sind noch bis zum 31.10. möglich. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen in gedruckter und elektronischer Form an Prof. Joachim Ankerhold, Vizepräsident der Universität Ulm für Forschung und Informationstechnologie. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury aus Vertretern der CEOS GmbH, Fachwissenschaftlern sowie dem jeweiligen Vizepräsidenten für Forschung. Einzureichen sind folgende Unterlagen: Nominierung mit Begründung, Gutachten, Lebenslauf, Motivationsschreiben, Notenaufstellung (Abitur, Abschlussarbeit, Gesamtnote Abschluss) sowie ein Exemplar der Master- oder Doktorarbeit




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