Ulm News, 24.11.2010 20:58
Spatzen melden Insolvenz an
Um sich nicht der Insolvenzverschleppung schuldig zu machen, hat sich das Präsidium des SSV Ulm 1846 e.V. entschlossen, den Gang zum Insolvenzgericht anzutreten.
Dieser war ursprünglich bereits letzte Woche geplant, da der seit Januar 2009 vom Hauptverein abgespaltene und neugegründete Fußballverein seit längerer Zeit in finanziellen Nöten steckt.
Allerdings hatte dies zunächst am vergangen Mittwoch nach Medienberichten einer am Dienstag extra anberaumten Pressekonferenz ein Kreis von bereitwilligen Sponsoren zunächst verhindert. Der Verein den letzten Strohhalm zunächst nutzen wollen, da sich über eine Laupheimer Anwaltskanzlei ein Sponsorenkonsortium meldete. Ebenso am Freitag angeblich eine direkt beim Verein und ebenfalls nur diesem namentlich bekannte Gruppe.
Beide potenziellen Investorengruppen konnten sich aber bis heute nicht dazu durchringen, den Fußballern finanziell unter die Arme zu greifen. Die Rede war zuletzt von 300 tausend Euro, die der Verein kurzfristig zur Abwendung der Insolvenz hätte aufbringen müssen. Erste Schätzungen belaufen sich allerdings auf wesentlich mehr, sodass man mit weit mehr als dem doppelten rechnen muss. Die Türe der „Willigen“ ist aber noch lange nicht zugeschlagen, doch war der Zeitraum für den Investorenpool dann doch zu knapp, um eine genaue Bilanz zu ziehen, da es eventuell doch mehr „Leichen“ im Keller gibt.
Da es sich um ein Vorläufiges verfahren dreht, könnte man sich auch etwas Luft mit der letztendlichen Entscheidung verschaffen“, so der Laupheimer Rechtsanwalt Andreas Straub von der Kanzlei „rewist“. Diese könne sich auf 6-8 Wochen belaufen, so der Jurist, der seine Mandantschaft als sehr hochkarätig bezeichnet, und weiterhin geheim bleiben möchte. Ähnliches war auch von der zweiten Gruppe zu hören, zumal auch der eventuelle Einstieg zum Funktionär die Rede war. Auf digitalem Weg hat nun Andreas Mauritz aus Göppingen als „Hausanwalt“ der Spatzen den Antrag beim Amtsgericht Ulm gestellt. Unabhängig davon wird der Spielbetrieb vorerst in der Regionalliga weitergehen, zumal alles Weitere der vom Amtsgericht zu benennende Insolvenzverwalter zu entscheiden hat.
Die Jugendabteilung hat dabei notfalls schon vorgesorgt und will wieder beim Hauptverein andoggen. Es bleibt also abzuwarten, was die nächsten Wochen zeigen. Die ohnehin schon geplante Hauptversammlung am 2 Dezember 2010 soll auf jeden Fall durchgeführt werden. Da wird sich Vizepräsident Mario Meuler sicherlich nicht mehr zur Verfügung stellen, weil er im kommenden Jahr sich beruflich nach Norwegen verändern wird.
Unabhängig der traurigen Gesamtsituation, haben die Regionalliga-Fußballer am kommenden Samstag das Heimspiel gegen die Spitzenmannschaft von Greuther Fürth II vor der Brust, wo es nun in zweifacher Hinsicht gegen den Abstieg geht. Wie es sportlich bei den Spatzen weitergeht, ist völlig offen.










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