Ulm News, 26.05.2016 00:00
„Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“
Experte gibt praktische Tipps für die Vereinsarbeit – Vortrag auf Initiative der Freiwilligenagentur „Hand in Hand“ Was macht einen gut geführten, attraktiven Verein aus? Wie schafft man es dahin? Worauf kommt es vor allem an? Interessante Antworten auf diese Schlüsselfragen der Vereinsarbeit haben 51 Vereinsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter von dem Vereinsberater und erfahrenen Praktiker im Ehrenamt, Alfred Leschke, bei zwei Vortragsterminen im Landratsamt Neu- Ulm bekommen. Veranstalter war die Freiwilligenagentur „Hand in Hand“ des Landkreises.
Doris Böck und Mareike Vierling freuten sich über das große Interesse, auf das ihre Initiative stieß. Referent Leschke wirkte dem verbreiteten Eindruck entgegen, dass heutzutage weniger Menschen als früher bereit seien, sich ehrenamtlich zu engagieren. Das Gegenteil sei der Fall, aber es gebe mittlerweile viel mehr Vereine als noch vor 20, 30 Jahren. „Und alle Vereine brauchen Mitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter, um fortbestehen zu können.“ Jeder Verein stehe stärker denn je in einem Konkurrenzverhältnis mit den anderen Vereinen und Freizeitangeboten im Umkreis. Deshalb müsse ein Verein mehr als das Standardprogramm bieten, wenn er sich im Werben um Mitglieder und Ehrenamtliche positiv abheben wolle. Ein gutes Marketing – und zwar nach innen wie nach außen – ist Leschke zufolge im 21. Jahrhundert nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Vereine unverzichtbar, ja überlebenswichtig. Dabei gelte es, strategisch zu planen, sich Öffnungszeiten: Mo - Mi und Fr 7.30 - 12.30 Uhr und Do 7.30 - 17.30 Uhr und nach Vereinbarung Internet: www.landkreis.neu-ulm.de mittel- und langfristig Ziele zu setzen und Visionen zu entwerfen, die dann natürlich auch auf breiter Basis konsequent verfolgt werden müssten. Um Mitglieder und Führungskräfte zu gewinnen, sei es erforderlich, sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen und ausgetretene Pfade zu verlassen. „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!“, gebrauchte Leschke dafür ein einprägsames Sprachbild. Die Jungen und Neuen hätten das Recht, frische Ideen einzubringen, und die Alteingesessenen sollten die Weisheit haben, sie (mit-)machen zu lassen, schärfte Leschke seinen Zuhörerinnen und Zuhörern ein. „Die Herausforderungen der Zukunft können nicht mit den Methoden der Vergangenheit bewältigt werden.“ Ein modernes Vereinsmanagement zeichne aus, dass es Kompetenzen auf mehrere Schultern verteile. Die Zeit der Patriarchen und Alleinherrscher sei vorbei. Es komme vielmehr darauf an, anderen Mitgliedern Vertrauen entgegenzubringen, Zuständigkeiten und Verantwortung zu delegieren und die jeweiligen Aufgaben genau zu beschreiben. Nur wer mitgestalten dürfe, sei motiviert und bereit, Zeit, Wissen und Persönlichkeit in einen Verein zu investieren. „Sie müssen die Leute für Ihren Verein begeistern und ihnen aufzeigen, dass sie etwas davon haben, sich Ihrer Gemeinschaft anzuschließen!“, appellierte Leschke – und fand wieder eine passende Metapher: „Mit Speck fängt man Mäuse.“ Der materielle Nutzen sei den meisten dabei freilich nicht so wichtig wie Anerkennung, Freude, Teamgeist und Erlebnis.







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