Ulm News, 20.04.2016 16:07
verdi kündigt Warnstreiks bei Stadtverwaltung und SWU an
Am Donnerstag werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst nochmals ausgeweitet. Dies kündigte die Gewerkschaft ver.di an. Bereits an den vergangenen beiden Tagen beteiligten sich mehr als 500 Arbeitnehmer in Ulm und Schwäbisch Gmünd an dem Ausstand, am Donnerstag werden Beschäftigte aus weiteren Betrieben in den Warnstreik einbezogen. „In Aalen, Heidenheim und Ulm wird der Protest erneut auf die Straße getragen“, so Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm.
Die Warnstreikwelle erreicht am Donnerstag die gesamte Region Ostwürt- temberg und weitere Betriebe und Einrichtungen der Stadt Ulm. Die Ge- werkschaft ver.di will mit der Ausweitung der Warnstreiks die öffentlichen Arbeitgeber unter Druck setzen ihr mageres Lohnangebot deutlich nachzu- bessern. „Die Beschäftigten erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot“, macht Maria Winkler deutlich und kritisiert die „Hinhaltetaktik“ von Bund und Kommunen.
In Ulm werden wie schon am Dienstag weitere Arbeitnehmer/-innen ab 12 Uhr aufgerufen befristet die Arbeit niederzulegen. Beschäftigte der städtischen Verwaltung, der Service-Einheiten der Stadtverwaltung, der Bürgerdienste und der Bauverwaltung werden ihren Protest zum Ausdruck bringen. Das Service-Center Neue Mitte dürfte ab Mittag geschlossen sein, da auch die dort eingesetzten SWU-Mitarbeiter zum Warnstreik aufgerufen sind. Es ist damit zu rechnen, dass die Erreichbarkeit der öffentlichen Verwaltung ab 12 Uhr stark eingeschränkt sein bzw. ganz zum Erliegen kommen wird.
ver.di fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Kommunen und des Bundes Einkommenserhöhung von 100 € plus 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsver- gütungen von 100 € sowie die unbefristete Übernahme nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung.
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