Jürgen Filius holt 33 Prozent für die Grünen - CDU verliert Direktmandat - Martin Rivoir bleibt im Landtag

Als Jürgen Filius am Sonntagabend im Rathaus eintraf, brandete großer Beifall auf. Die Grünen-Parteifreunde applaudierten und freuten sich über das gute Ergebnis, das mit 33 Prozent sogar noch 2,3 Prozent besser war als im Land. Jürgen Filius bedankte sich bei den Wählern und versprach „ein guter Landtagsabgeordneter für Ulm und alle Ulmer“ zu sein. Das Landesergebnis sei ein „klarer Regierungsauftrag für Ministerpräsident und die Grünen“. Er wünsche eine Ampelkoalition aus grün, rot und gelb, sagte er. In welche Richtung die Regierungsbildung gehe, werde sich in den nächsten Tagen zeigen, sagte Filius.
Lange Gesichter gab es dagegen bei der CDU, die mit 25,2 Prozent eine schwere Schlappe hinnehmen musste. Kandidat Dr. Thomas Kienle war schon nach der ersten Hochrechnung klar, dass es für ihn nicht reichen wird. Er gratulierte Jürgen Filius. „Ich nehme das Ergebnis an. So ist eben Demokratie“, kommentierte Kienle sein Ergebnis.
Martin Rivoir schaffte den erneuten Einzug in den Landtag mit 14,7 Prozent. Rivoir erzielte für die Genossen ein besseres Ergebnis als Spitzenkandidat Nils Schmid. Der Ulmer SPD-Mann holte das beste Ergebnis in Südwürttemberg für seine Partei. 
Besser als vor vier Jahren schnitt auch die FDP ab, wenngleich die Liberalen und ihr Kandidat Alexander Kulitz mit 7,3 Prozent unter dem Landesergebnis blieben. Er freute sich, „dass wir  die Ergebnisse in allen Ulmer Wahlbezirken um einige Prozent steigern konnten. Insofern haben wir im Wahlkampf vieles richtig gemacht“. Das Ergebnis der AfD bezeichnete Kulitz allerdings als „erschreckend“. 

Die rechtpopulistische AfD kam auch in Ulm aus dem Stand auf ein zweistelliges Ergebnis. Die AfD kam mit Kandidat Eugen Ciresa auf 12,9 Prozent. Die besten Ergebnisse holte die Partei in Böfingen mit 22 Prozent und in Wiblingen (Tannenplatz) sogar 29 Prozent. Hier die Ergebnisse der Landtagswahl in Ulm:

CDU                       25,2 Prozent

Grüne                   33,0 Prozent

SPD                        14,7 Prozent

FDP                       7,3 Prozent

Linke                    2,9 Prozent

Piraten                1,0 Prozent

Republikaner    0,2 Prozent

NPD                      0,3 Prozent

ÖDP                      0,7 Prozent

Die Partei            0,7 Prozent

Alfa                       0,9 Prozent

AfD                        12,9 Prozent