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Ulm News, 21.02.2016 22:05

21. February 2016 von Thomas Kießling
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Leiwand! "Wanda" begeistern mit viel Amore die Fans im ausverkauften Roxy


Die alpenländische Popsensation „Wanda“ begeisterte mit einem 90-minütigen Vollgas-Konzert die Fans im ausverkauften Roxy.  Die Fans zeigten sich äußerst textsicher: Sie sangen nahezu jeden Song lautstark mit.  

Wanda   sind seit zwei Jahren der Pop- und Rock n Roll- Hype im deutschprachigen Raum. Mit viel Schweiß und Energie, einer kruden musikalischen Mischung aus  weinseligem Heurigengeschrammel,  Wahwah-Gitarren,  Referenzen an Wolfgang Ambros und Falco  sowie 70er Progrock und Britpop und Texten angesiedelt zwischen genial bis Schulhofschüttelreim und eingegängigen Mitsing-Refrains und partytauglichen Hooklines erobert das Quintett  die Konzerthallen und Radiostationen. Innerhalb  der letzten 20 Monate waren die Österreicher fast ohne Unterbrechung auf  Konzert-Tour ,  bei TV-Auftritten oder Radiointerviews und veröffentlichten schnell nach dem Platin-Album „Amore“ mit „Bussi“ ein zweites , ebenso erfolgreiches  Album. Das dritte Album ist in der Pipeline.
Die Österreicher lieben „Wanda“. Die  Band ist mit ihren bisherigen Erfolgsalben „Amore“ und „Bussi“ sechs Mal für den Amadeus Austrian Music Award (vergleichbar dem deutschen Echo) nominiert. Unter anderem für die Band des Jahres, den Live-Act des Jahres, das Album des Jahres und den Song des Jahres. Gerade erst startete nun „Wanda“ die aktuelle „Bussi“-Tour . Die Tour ist ausverkauft, weswegen Fans bis aus Niederbayern und  Österreich zum Konzert nach Ulm gereist waren.
Auch das Publikum im Roxy war erstaunlich gemischt – von  20-jährigen Studenten über Hipster und Best Agern, die den Hit „Bologna“ („Amore“) beim letzten Faschingsball  mitgesungen haben.
Für die Band gehören Nikotin, Schweiß und Alkohol zur Bühnenshow. Die Schnapsflasche wurde herumgereicht und Michael Wanda, Sänger, Frontmann und Namensgeber, diesmal nicht in seiner speckigen Lederjacke, sondern in weißem, sehr schnell total verschwitztem Sakko und weißer Hose startete mit „Lucia“ das Konzert.  Nicht nur der weiße Anzug erinnerte an die Austria- Popikone Falco.  Mit „Meine beiden Schwestern“ folgte der erste Song, den die Band gemeinsam mit den 1000 Ulmer Fans sang. Überhaupt: Michael Wanda kündigte meist an "Lasst uns gemeinsam singen", und die textsicheren Zuhörer im Roxy sangen begeistert mit. 
Auf der Bühne gab es  erstaunlich wenig Action. Der Frontmann und seine Musiker bewegten sich von ihren angestammten Plätzen allenfalls weg, um ein Kaltgetränk oder einen Schnaps vom Bühnenrand zu holen oder sich abzubusseln oder - wie Michael Wanda - sich von seinen Fans auf Händen durch die Halle tragen zu lassen.  Und dennoch war Michael Wanda, der weder sich noch seine Stimmbänder schonte und mehr schreiend als singend am Mikrofon stand,  der absolute Mittelpunkjt der Band und der Show. Er zog alle Blicke auf sich. Im Laufe des Konzerts machte er sich dann obenrum nackig und zeigte den Fans seine verschwitzte Plauze. das war dann nicht mehr so Falco like.   
 „Wanda“  hat aber durchaus mehr zu sagen als "Amore". Schon zu Beginn des Konzerts  riet Michael Wanda  allen Pegida-Fans, das Roxy zu verlassen. Allerdings nicht ohne Wiener  Schmäh. „Kauft’s aber vorher noch unsere CD“.  Wenig später wünschte er der Welt und allen "Amore".  „Allen, die neben uns stehen, allen die aus anderen Nationen kommen“. Feine politische Aussagen einer Band,  die sich textlich der Liebe und zum Teil schmutzigen Texten verschrieben hat  und mit  viel Alkohol und Zigaretten heftig das Rock&r squo;n& ;lsq uo;Roll-Feeling zelebrieren.   
Die Band, meist in düsteres Licht getaucht, gab musikalisch ziemlich Gas mit „Bussi Baby“  oder „Ich will Schnaps“.   Der Überhit „Bologna“ wurde dagegen eher etwas lieblos, quasi als Pflichtübung  gespielt.
Als Zugabe zogen „Wanda“  überraschend mit „A Hard Days Night“ den Hut vor den Beatles. Dabei  fiel  auf, dass der Klassiker musikalisch vollkommen ins musikalische Konzept der Show passte.   Nicht mit einer Wiener Ballade, sondern mit dem eher punkigen „1,2,3,4- es ist so schön bei dir“ – wunderbar zum Mitsingen geeignet – beendeten „Wanda“ ihr hervorragendes Konzert im Ulmer Roxy. „Bis zur schönsten Erschöpfung mit Ulm! Wir hatten ein angenehm ulmiges Gefühl“, schrieb die Band nach dem Konzert. Die Zuhörer im Roxy auch. Popmusik mit Amore. Es war so schön bei Wanda. Eins, zwei drei. Wir waren dabei.      



Veranstaltung(en) zu diesem Bericht

20.02.2016 : 20:00 Uhr

Wanda



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