Ulm News, 09.01.2016 10:00
Hilde Mattheis: Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen beenden
In Baden-Württemberg setzen nach wie vor gut zwei Drittel der größeren Betriebe Leiharbeiter ein. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert nun erneut den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen endlich zu beenden und klare Strukturen zu schaffen. Die Ulmer Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis begrüßt das Vorhaben.
„Leiharbeiter soll Auftragsspitzen oder Ausfall von Beschäftigten vorübergehend ausgleichen, nicht die Stammbelegschaft ersetzen. Genau das passiert aber zuweilen. Dagegen müssen und werden wir vorgehen.“, erklärte Mattheis. „Seit der Jahrtausendwende hat die Zahl an Leiharbeitern stark zugenommen. Wir wollen jegliche Arbeitnehmer durch neue Regelungen besser schützen: Leiharbeiter sollen nach neun Monaten wie die Stammbelegschaft bezahlt werden und höchstens 18 Monate überlassen werden dürfen. Betriebsräte bekommen zudem mehr Mitbestimmungsrechte zur Kontrolle von Leiharbeit.“ Da Leiharbeit und Werkverträge zunehmend vermischt werden, sollen auch diese im Rahmen der Gesetzesinitiative genauer definiert und reguliert werden. So soll es nicht mehr möglich sein, Werkverträge im Nachhinein als Leiharbeit umzudefinieren, wie dies derzeit immer wieder in Betrieben geschieht. Mit einem Verbandsklagerecht für Gewerkschaften, um im Zweifel auch gerichtlich gegen illegale Werkverträge vorzugehen, soll eine effektive Kontrolle möglich werden. „Diese Vorschläge helfen, Missbrauch zu verhindern, ermöglichen aber weiterhin den Einsatz von Werkverträgen und Leiharbeiter. Daran sollten alle Arbeitgeber ebenfalls Interesse haben und die Reform unterstützen, “ meinte Mattheis.
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