Ulm News, 15.12.2015 12:15
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm erhöhen Strompreise
Staatliche Belastungen und Netzentgelte verteuern den Strom in Ulm und Neu-Ulm. Die Stadtwerke müssen daher den Strompreis erhöhen. Ab 1. Februar 2016 bezahlt ein Ulm/Neu-Ulmer Durch-
schnittshaushalt in der Grundversorgung rund 2,70 Euro mehr pro Monat.
Der neuerliche Anstieg von staatlichen Abgaben und Netzkosten wirkt sich auf die SWU-Strompreise aus. Zum 1. Februar 2016 erhöht sich im Tarif „Grundversorgung“ die Kilowattstunde (kWh) um 0,72 Cent brutto. Außerdem steigt der monatliche Grundpreis um rund 1,50 Euro. Betroffen sind rund 41.000 SWU-Kunden. Ein Zwei- bis Drei-Personenhaushalt mit 2.000 kWh Jahresverbrauch bezahlt künf- tig rund 2,70 Euro mehr im Monat, das entspricht einer Anhebung um rund fünf Prozent. Auch für die etwa 90.000 Kunden in den an Laufzeiten gebundenen Verträgen „SWU SchwabenStrom“ und „SWU NaturStrom“ kommen die Stadtwerke an einer Anpassung nicht vorbei. Diese Kunden bezahlen im neuen Jahr brutto ebenfalls 0,72 Cent mehr für die Kilowattstunde. Das entspricht exakt dem Anstieg der staatlichen Abga-
ben und Umlagen (brutto). Dieser Kostenblock setzt sich aus einer ganzen Reihe von Einzelposten zusammen, darunter die EEG-Umlage.
Gesunkener Börsenpreis fängt die Mehrkosten nicht auf
Das Strompreisgefüge ist nach einer zuletzt relativ ruhigen Phase ab 2016 wieder kräftig in Bewegung. Spürbar zugelegt haben neben den gesetzlichen Abgaben auch die Netznutzungsentgelte. Beide Kostenblöcke zusammen bestimmen zu drei Vierteln den Endkundenpreis „an der Steckdose“ (siehe Tabelle).
„Unsere Kosten für die Strombeschaffung sind um etwa 0,6 Cent je kWh gesunken“, erklärt SWU-Geschäftsführer Klaus Eder, „doch das fängt nicht einmal den Anstieg der staatlichen Preisbestandteile in Höhe von 0,7 Cent vollständig auf“. Ausschlaggebend für die Preisanpassung bei den grundversorgten Kunden seien letztlich die erheblich gestiegenen Entgelte für den Transport und die Verteilung des Stroms. Alle vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber erhöhen ihre – im Übrigen staatlich regulierten – Entgelte. Das schlägt auf die Kosten für die Stromverteilung vor Ort durch. So muss der SWU-Stromvertrieb für die Netznutzung gut 16 Prozent mehr bezahlen im nächsten Jahr.
Teurer „Redispatch“
Die Gründe für die Teuerung auf der Netzseite sind vielfältig. Der Netzausbau muss die Einspeisung und Weiterleitung von immer mehr Wind- und Sonnenstrom bewältigen. Entsprechend hoch sind die Investitionen, auch vor Ort. In den Netzentgelten spiegelt sich zudem der wachsende Aufwand für die Eingriffe in den Kraftwerksbetrieb wider. Konventionelle Kraftwerke müssen häufiger zu- oder abgeschaltet werden als früher. Dieser so genannte Redispatch ist erforderlich, um die Netze trotz des schwankenden Aufkommens von Wind- und Sonnenstrom stabil zu halten. Auf der Stromrechnung ma-
chen sich die Netzkosten vor allem in dem Posten „Grundpreis“ be-
merkbar. „Daher war es unumgänglich, 2016 den Grundpreis anzu-
passen“, schließt Klaus Eder.




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