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Ulm News, 06.12.2015 14:00

6. December 2015 von Thomas Kießling
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Tabakatlas 2015: Wie verqualmt ist Baden-Württemberg?


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Im November veröffentlichte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) zum  zweiten Mal den Tabakatlas Deutschland.  Erneut wird darauf aufmerksam gemacht, welche Gefahren Rauchen birgt und wie es  mit der Nikotinsucht in Deutschland aussieht. In einem Ländervergleich wurden  Daten wie Raucherquote, Todesfälle oder die Verbreitung Tabakproduktion  gegenübergestellt.

 Deutlich wird z.B. dass in Norddeutschland mehr vom Rauchen  bedingte Todesfälle verzeichnet werden, während bundesweit häufiger Männer  davon betroffen sind. Doch wie sieht die Situation in Baden-Württemberg aus?

Nur jeder Vierte raucht – BaWü an der Spitze

Im Bundesdurchschnitt raucht etwa jeder vierte Deutsche im Alter von 18 Jahren  und älter. Baden-Württemberg ist das keine Ausnahme – mit einer Raucherquote  von 26.9% unter Männern liegt das Bundesland an der Spitze und mit 18.8% unter  Frauen immer noch unter den Top 3. Damit ist die Anzahl an Rauchern in der  Bevölkerung in BaWü nocht vergleichsweise gering. Tatsächlich sind im Norden  Deutschlands weitaus mehr Nikotinabhängig zu verzeichnen, die Unterschiede  belaufen sich auf bis zu 10 %.  Etwa 27% der Raucher und Raucherinnen greift nur gelegentlich zur Zigarette, aber  immer noch 24% rauchen täglich. Wobei mit steigendem Alter auch der Hang zu  täglichem Tabakkonsum (bis zu 20 Zigaretten oder mehr) zunimmt. Nach Angaben  des DKFZ nahm  Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Tabakkonsum in den vergangenen Jahren  ab, wobei jedoch ein vermehrter Konsum unter elektronischen Produkten, wie E- Zigarette und E-Shisha verzeichnet werden konnte.
Der Bundesdurchschnitt rauchender Kinder und Jugendlicher (11 bis 17 Jahre) liegt  bei 12 % und weist in der Geschlechterverteilung keinerlei Unterschiede auf.  Vergleiche der Zahlen unter jungen Erwachsenen (15 bis 24 Jahre) zeigen ein  differenziertes Bild. Hier liegt der Bundesdurchschnitt unter jungen Männern bei 26  % und unter jungen Frauen bei 19 % und damit kaum unter denen der Erwachsenen.  Auch hier zeigt sich Baden-Württemberg von einer guten Seite. Lediglich 25.5  % der  jungen Männer und 18.8 % der jungen Mädchen Rauchen. Damit landet das  Bundesland im guten Mittelfeld bzw. den Top 3. Generell zeigt sich, dass im Osten  der Republik eine höhere Raucherquote unter Jugendlichen und jungen  Erwachsenen zu verzeichnen ist.

Gesund Leben in Baden-Württemberg?

Der Tabakatlas macht deutlich, wie sich ein vermindertes Rauchverhalten auf die  Gesundheit auswirkt, in dem es Daten zu Sterblichkeitsraten und durch das Rauchen  bedingten chronischen Erkrankungen veröffentlicht. Dabei wird deutlich,  Bundesländer mit geringerer Raucherquote können auch auf eine geringere  Sterbequote verweisen – so auch Baden-Württemberg. Etwa 12.1% der Todesfällen  waren hier durch das Rauchen bedingt, was unter dem Bundesdurchschnitt von  13.5% (121.000 von 894.000 Todesfällen) liegt. Tatsächlich weist das Bundesland  unter den Männern die niedrigste Sterberate (17.4%) auf und kommt unter den  Frauen immerhin noch auf Platz 5 mit 6.8%.
Durch das Rauchen bedingte Todesfälle werden immer noch etwa gut zur Hälft durch  Krebserkrankungen verursacht. Die andere Hälfte lässt sich auf Herz- Kreislauferkrankungen und Atemwegserkrankungen zurückführen.
Unter den durch das Rauchen verursachten Krebserkrankungen ist es weiterhin  vorrangig Lungenkrebs der letztendlich zum Tod führt. Unter allen Raucher- Todesfällen in Baden-Württemberg sind davon immerhin 85.5% unter Männern und  61.9% unter Frauen darauf zurückzuführen. Chronische Her-Kreislauferkrankungen  zählen in Deutschland immer noch zu den häufigsten Todesursachen und werden  teilweise durch das Rauchen verursacht. 16.2% solcher Todesfälle unter männlichen  und 7.3% unter weiblichen Bürgern Baden-Württembergs, konnten auf das Rauchen  zurückgeführt werden. Unter diesen Gesichtspunkten weist die Studie erneut daraufhin, welche  Gesundheitsrisiken Tabakkonsum birgt. Neben Lungenkrebs oder koronaren  Erkrankungen, können nach Angaben von Healthexpress, noch weitere Folgeerkrankungen ausgelöst werden:
Leberkrebs
Gebärmutterhalskrebs
Kehlkopf- oder Rachenkrebs
Blasenkrebs
Diabetes Typ-2
Herzinfarkt
Schlaganfall
Erektile Dysfunktion

Aus diesem Grund berücksichtigt auch der Tabakatlas zum ersten Mal Erkrankungen,  wie Diabetes; Leberkrebs oder Impotenz, als durch den Tabakkonsum bedingte  Erkrankungen. Hierdurch lässt sich für die Republik ein Anstieg der Sterbequote  unter Rauchern verzeichnen obwohl die Raucherquote rückläufig ist. Tabakanbau und Rauchstopp-Förderung im Ländle Tatsächlich befindet sich in Baden-Württemberg der Produktionsstandort des  Tabakherstellers Reemtsma, der unter anderem für die Marken Gauloises und West  bekannt ist. Des Weiteren haben sich fünf Unternehmen aus dem Bereich der  Zigarren-, Zigarillo- sowie Pfeifen-, Schnupft- und Kautabakindustrie im Ländle  niedergelassen. Insgesamt haben 35 Tabakproduzenten ihren Sitz im Bundesland  und BaWü weist mit 817ha die größte Anbaufläche für Tabak in Deutschland auf.  Jährlich werden hier etwa 2.031 Tonnen Tabak produziert.
Trotz dessen, das ein gewisser Anteil der regionalen Industrie auf Tabakkonsum  aufbaut, ist das Bundesland bei der Förderung des Rauchausstiegs nicht untätig.  Bundesweit steht Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtung die Möglichkeit zur  Verfügung am DNRfK-Projekt (Deutsches  Netz Rauchfreier Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen) teilzunehmen.
In  Baden-Württemberg befinden sich immerhin 16 Mitgliedseinrichtungen. Im  Vergleich dazu beteiligen sich in Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder  Niedersachen lediglich etwa fünf Stätten am Projekt.



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