Ulm News, 19.11.2015 15:45
Sparkasse Ulm eröffnet offiziell beide Neubauten in der Neuen Straße
Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit – und bereits zwei Monate vor dem ursprünglich anvisierten Fertigstellungstermin – hat die Sparkasse Ulm am Donnerstag ihre zwei Neubauten in der Neuen Straße in Ulm offiziell eröffnet. „Hier wird in den kommenden Jahrzehnten das Herz der Sparkasse Ulm schlagen, der Dreh- und Angelpunkt für unser eigentliches Geschäft: der enge, persönliche und vertraute Kontakt zu unseren Kunden“, sagte Manfred Oster, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse, vor mehreren hundert Gästen aus Politik und Wirtschaft. Die Baukosten für die beiden Neubauten liegen bei rund 90 Millionen Euro.
Im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier beglückwünschte Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, und der Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner die Sparkassenmitarbeiter wie auch die Ulmer Sparkassenkunden zu „ihren“ neuen Gebäuden. Beide Redner bedankten sich bei allen Beteiligten für das Geleistete.
Was an der Einweihungsfeier seinen offiziellen Abschluss fand, begann bereits im Jahr 2007 mit dem anfänglichen Plan, neben der damaligen Hauptstelle einen zusätzlichen Verwaltungsbau zu bauen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm wurde daher ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, bei dem sich das Stuttgarter Büro Lederer+Ragnarsdóttir+Oei mit seinem Entwurf durchsetzte.
Der Baubeginn wurde jedoch aufgrund der beginnenden Finanzmarktkrise zunächst noch zurückgestellt. Des Weiteren war zu diesem Zeitpunkt für die damalige Hauptstelle eine Sanierung geplant, die im Anschluss an die Fertigstellung des zusätzlichen Neubaus hätte erfolgen sollen.
Alte Hauptstelle: Bausubstanzanalyse spricht gegen Sanierung
Die in den Jahren 1955 bis 1957 erbaute Hauptstelle erwies sich jedoch als nicht mehr zukunftstauglich: Nach einer sorgfältigen Analyse der Bausubstanz sowie nach gründlicher Abwägung aller Fakten fiel 2011 der Entschluss für einen weiteren Neubau an gleicher Stelle in der Neuen Straße. Die ursprünglich geplante Sanierung der Hauptstelle erwies sich weder aus baulichen noch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll.
Für den erforderlichen Neubau der Hauptstelle wurde von Beginn an sowohl vom Vorstand als auch von Seiten des Verwaltungsrats der Sparkasse Ulm sehr großen Wert auf eine wirtschaftlich und funktional sinnvolle Lösung gelegt. Bei dem dafür ausgeschriebenen Gutachterverfahren setzte sich der Entwurf des regionalen Architektenbüros Nething Generalplaner Ulm/Neu-Ulm GmbH gegen die Vorschläge von acht weiteren, zum Teil überregionalen, Teilnehmern durch. Sowohl die Gutachterkommission als auch der Verwaltungsrat der Sparkasse Ulm entschieden sich in ihrem Votum einstimmig für den „Entwurf Nething“ und lobten dessen „städtebauliche Maßstäblichkeit“.
Zwei neue Gebäude im bestehenden Stadt-Ensemble
Zusammen mit dem Gebäude „Neue Straße West“, das gemeinsam mit dem gegenüberliegenden „Neuen Bau“ eine architektonisch angemessene und attraktive Eingangssituation in die Neue Straße darstellt, konnte so eine zukunftsfähige Gesamtlösung für die Neue Straße geschaffen werden. Insgesamt sollten die zwei neuen Gebäude bewusst keine einheitliche, übermäßige Gestalt annehmen, sondern vielmehr ein heterogenes Ensemble bilden, das sich harmonisch in das bestehende Ulmer Stadtbild einfügt. Die Entscheidung für ein Gesamtbauvorhaben, das zwei neue Gebäude beinhaltet, stellte für die Sparkasse Ulm eine, in deren bald 170-jährigen Geschichte, einmalige Aufgabe dar.
So war die gleichzeitige Planungs- und Bauphase zum einen zwar eine sehr große Herausforderung, andererseits konnten so jedoch auch entstehende Synergieeffekte genutzt und gleichzeitig die Belastungen für Anwohner und Einschränkungen im innerstädtischen Bereich so gering wie möglich gehalten werden.
Wieder zusammen, was zusammen gehört
Bislang waren viele Abteilungen der Sparkasse Ulm mit ihren Mitarbeitern auf zahlreiche verschiedene Gebäude im gesamten Innenstadtbereich verteilt. Dank der funktionalen Planung und der wirtschaftlichen Ausnutzung der Grundstücke in der Neuen Straße, kann die Sparkasse Ulm nun alle Bereiche an einem gemeinsamen Standort bündeln. Insgesamt werden zukünftig rund 500 Mitarbeiter der Sparkasse Ulm an diesem gemeinsamen, zentralen Standort zusammenarbeiten. Durch das „Zusammenrücken“ in der Neuen Straße wird die tägliche Arbeit zum Vorteil der Kunden zukünftig von kurzen und effizienteren Wegen geprägt sein. Bereits seit August 2015 waren die Mitarbeiter der Sparkasse Ulm nach und nach beziehungsweise Abteilung um Abteilung in die beiden Neubauten eingezogen.
Der Umzug wurde schrittweise vollzogen, um den Geschäftsbetrieb in dieser Übergangsphase zu 100 Prozent gewährleisten zu können. Der Standortwechsel von etwa 500 Mitarbeitern, ohne eine merkbare Unterbrechung der Arbeitsprozesse, stellte dabei eine enorme logistische Herausforderung dar.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir die Umzugsphase problem- und nahezu geräuschlos meistern konnten. Zudem konnten wir nun früher als gedacht unsere Gebäude beziehen“, sagt Manfred Oster. Der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Ulm betont zudem die Bedeutung des traditionell-innerstädtischen Standorts: „Eine Sparkasse sollte dort sein, wo die Menschen sind. Wir haben den Bürgerinnen und Bürgern sowie der heimischen Wirtschaft zu dienen – denn erst das tägliche Zusammenwirken mit den Menschen der Region füllt unser zukünftiges ‚Herzstück‘ mit Leben und macht es damit zu einer ‚Herzensangelegenheit‘. Die neuen Gebäude sind daher ein klares Bekenntnis und eine Investition in die Partnerschaft mit unseren Kunden.“
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