Ulm News, 05.10.2010 15:16
"Keine Teilprivatisierung der Pflegeversicherung", so Hilde Mattheis
Zu der von Unions-Fraktionschef Volker Kauder angekündigten Erhöhung der Pflegeversicherung erklärt Hilde Mattheis, stellvertretende Sprecherin der AG Gesundheit und Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für Pflegepolitik:
Nach der Erhöhung der Krankenkassenbeiträge, der Einführung einer Kopfpauschale und der möglichen Vorauskasse beim Arzt kündigt Schwarz-Gelb schon die nächste Zumutung für die Bürgerinnen und Bürger an: Die Beiträge zur Pflegeversicherung sollen erhöht werden: Außerdem soll eine private Zusatzversicherung eingeführt werden. Von wegen mehr Netto vom Brutto.
Die Pläne von Schwarz-Gelb bedeuten nichts anderes als eine schleichende Privatisierung der Pflegeversicherung. „Das Risiko pflegebedürftig zu werden muss solidarisch abgesichert sein und darf nicht zum Geschäft privater Versicherungskonzerne gemacht werden,“ erklärt Mattheis. „Die Finanzkrise hat gezeigt, dass die an Rendite orientierten privaten Versicherungen elementare Lebensrisiken nicht zuverlässiger absichern können als die Umlage finanzierten Sozialversicherungen.“
Eine Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung bei gleichzeitigen Einführung einer privaten Zusatzversicherung belastet wieder einmal die unteren Einkommensgruppen besonders stark. Das ist doppelt ungerecht, denn das Risiko pflegebedürftig zu werden ist für diese Menschen besonders hoch.
Statt endlich einen solidarischen Finanzausgleich zwischen der sozialen und privaten Pflegeversicherung zu organisieren, betreibt Schwarz-Gelb eine Flickschusterei auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger und zu Gunsten privater Versicherungsunternehmen.
Um die zukünftigen Herausforderungen in der Pflege nachhaltig zu finanzieren und die Leistungen besser auf die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen auszurichten,
fordert die SPD die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs (Bundestagsdrucksache 17/ 2480), der durch einen Finanzausgleich zwischen sozialer und privater Pflegeversicherung finanziert wird. Ziel ist die Einführung der Bürgerversicherung Pflege, bei der alle Einkommensarten berücksichtigt werden und jeder nach seiner finanziellen Stärke solidarisch einbezahlt.






Highlight
Weitere Topevents




Tragischer Unfall am Bahnübergang Blaustein - ein 24-Jähriger Mann stirbt
Tödliche Verletzungen erlitt ein 24-jähriger Mann am Donnerstagmittag in der Bausteine Stadtmitte, als...weiterlesen

Weiterer tragischer Unfall an Bahnübergang - 22-Jähriger wird von Zug erfasst und stirbt
Zu einem tragischen Unfall wurden Polizei und Rettungskräfte am Freitag gegen 18.35 Uhr zum Bahnübergang...weiterlesen

Fußballplatz in Lehr birgt unter sich ein Geheimnis
Im vergangenen Sommer mäht Thomas Droll, wie so oft, den Rasen auf dem Spielfeld des SC Lehr. Und, wie so...weiterlesen

Paketdienst kracht gegen Pizzeria - Horrorunfall
Er hinterließ ein großes Trümmerfeld - der Pizzabäcker saß zwei Meter daneben, als ein Paketdienst in...weiterlesen

Ampelmast stürzt auf Schülerin - eine Verkettung unglücklicher Unfälle
Ein Fehler beim Spurwechsel löste am Montagmittag eine verhängnisvolle Kettenreaktion aus. Am Ende gab...weiterlesen

Auch vierte Person nun gestorben nach fatalem Verkehrsunfall zwischen Ulm und Thalfingen
Wie die Polizei aktuell mitteilt, erlag nun auch der schwer verletzte 87-jährige Beifahrer des VW am...weiterlesen

Der Lebendige Kreuzweg zieht an Karfreitag durch die Doppelstadt
Am Karfreitag, 18. April 2025 – 18.00 bis 21.00 Uhr, wird Ulm und Neu-Ulm zur einzigartigen...weiterlesen

Ein Messie-Haus in Bermaringen brennt aus - Rauch in 10 km noch zu sehen
Vollkommen ausgebrannt ist heute Morgen am 1. Mai ein Wohnhaus im Bausteinen Stadtteil Bermaringen. Gegen...weiterlesen