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Ulm News, 02.10.2015 17:00

2. Oktober 2015 von Ralf Grimminger
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Aufbruch in unentdeckte Welten - 400 Jugendliche beim „Jugend forscht“-Tag an der Hochschule Ulm


  „Der Weltraum, unendliche Weiten…“ – so beginnen seit  Generationen die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise. Was Science Fiction mit  dem Wettbewerb „Jugend forscht“ zu tun hat? So einiges, wie am „Jugend forscht- Tag“, den die Innovationsregion Ulm am Freitag an der Hochschule Ulm  veranstaltete, klar wurde.

 Die Wissenschaft benötigt stetig neue Generationen an  wissbegierigen Forschern. Die Fallhöhe der Forschung ist dabei zunächst egal, die  Begeisterung für das jeweilige Projekt ist das, was zählt. Der „Jugend forscht“- Wettbewerb stellt einen idealen Einstieg in das Thema Forschung dar, wie  Gastredner Reinhold Bertrand von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA  erklärte.
„Autonom fußballspielende Roboter, wie sie hier im Foyer zu sehen sind,  sind prinzipiell auch dazu geeignet, im Weltraum Aufgaben zu erledigen.“  Professor Volker Reuter hatte zuvor rund 400 Schülerinnen und Schüler aus der  Region in der vollgepackten Aula begrüßt, und „einen tollen Tag gewünscht,  hoffentlich nicht nur, weil heute schulfrei ist.“
Der Rektor der Hochschule freute sich  dabei auch auf den hochkarätigen Gastredner, der an der erfolgreichen Rosetta- Mission beteiligt war: „Was für eine unvorstellbare Leistung mitten im riesigen Weltall  eine Sonde auf einem Kometen zu landen.“ 
50 Jahre gibt es den Wettbewerb „Jugend forscht“ schon; 12 000 Jugendliche  nehmen jedes Jahr an dem Wettbewerb teil, und die Anmeldezahlen steigen weiter.  Dabei hat sich einiges im Vergleich zu den Anfangsjahren geändert, wie Rainer  Eberhardt feststellte, der am ersten Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ teilnahm:  „Das Umfeld heutzutage ist viel professioneller, uns hat damals noch Henri Nannen  auf seiner Privatjacht durch den Hamburger Hafen geschippert.“
Der ehemalige  Schüler des Kepler-Gymnasiums Ulm untersuchte 1966 zusammen mit zwei  Schulkameraden „die Anwendung der Boole'schen Algebra auf biologische  Regelungsvorgänge“. Unterstützt wurde der spätere Lehrer dabei durch die  Hochschule Ulm, die ihn einen der damals hochmodernen Zuse-Rechner benutzen  lies. 

Zurück in die Zukunft

 Im Anschluss bewiesen drei Schülerinnen aus Ulm, dass der Forschungsinstinkt  auch bei ganz alltäglichen Beschäftigungen geweckt werden kann. Laura, Luise und  Lisa untersuchten in ihrem „Käsekuchenexperiment“ sirupartige, goldfarbene  Tröpfchen, die sich auf der  Oberfläche von Käsekuchen mit Baiser bilden können. Mit dieser originellen  Untersuchung gewannen die Mädchen 2015 den Landespreis bei „Schüler  experimentieren“, dem Nachwuchswettbewerb von „Jugend forscht“.
Zu was für Leistungen Forschung beitragen kann, zeigte dann Reinhold Bertrand  auf. Forschung sei eine Art „wissenschaftliche Taschenlampe, die Licht in das Dunkel  des Universums bringe“.
In einem mitreißenden Vortrag nahm der Leiter der  Forschungs- und Entwicklungsabteilung der ESA Schüler und Lehrer mit auf die  Reise des Raumschiffs Rosetta zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko. 2004  gestartet, setzte am 11.  November 2014 die Landeeinheit Philae des Mutterschiffs  Rosetta auf dem Kometen „Chury“ auf, 510 Millionen Kilometer von der Erde  entfernt. Die Forschungsergebnisse dieser Reise werden noch jahrelang  ausgewertet werden und einen völlig neuen Blick auf die Anfänge unseres  Sonnensystems erlauben.
Am Ende des Vortrags zeigte der große Applaus des  Auditoriums, dass der Wissenschaftler die Faszination für die Forschung auch in den  anwesenden Schülern wecken konnte. 
Im Anschluss an die zentrale Veranstaltung in der Aula konnten die Schüler bei  Führungen durch die Labore der Hochschule Ulm einen Blick in die regionale  Forschungslandschaft werfen und sich über das Studienangebot der Hochschule  informieren. Und wer weiß, vielleicht wird eines Tages einer der Teilnehmer selbst  mal eine Sonde ins Weltall schießen.



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