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Ulm News, 22.09.2015 16:04

22. September 2015 von Thomas Kießling
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Im Notfall richtig (be)handeln


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Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe in Ulm bereitet  angehende Ärztinnen und Ärzte auf Einsätze in Ausnahmesituationen vor.

„Die Aufgabe der Weisen ist, die Katastrophe vorauszusehen. Die Aufgabe der Tapferen, die  kommende Katastrophe zu bewältigen“, wusste schon Pittakos 600 v. Chr. Die Sommerakademie  Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe bereitet Ärztinnen und Ärzte von morgen auf Einsätze im  Katastrophenfall vor. 60 Studierende der Humanmedizin von 22 verschiedenen Universitäten in  Deutschland, der Schweiz und Österreich nehmen vom 21. bis 25. September in Ulm daran teil.  Veranstalter ist die Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin in Zusammenarbeit mit  dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm und der Universität Ulm. Bundesinnenminister Dr. Thomas de  Maizière, Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall sowie Ulms Oberbürgermeister Ivo  Gönner haben die Schirmherrschaft übernommen.  Die Katastrophe hat viele Gesichter. Sie kann als Terroranschlag auf einem öffentlichen Platz auftauchen,  als entgleister Zug oder als Überschwemmung ganzer Landstriche. Dabei stellt sie unsere Hilfs- und  Rettungssysteme vor ganz neue Aufgaben. Damit unter widrigen Bedingungen Massen von Verletzten  versorgt werden können, müssen die Hilfseinsätze gut organisiert und sinnvoll koordiniert sein. Wichtig dabei  ist, einen klaren Kopf zu bewahren. Auch diese Fähigkeit erlernen und trainieren die Studierenden in der  Sommerakademie, die bereits zum sechsten Mal stattfindet. „Es liegt uns daran, schon Medizinstudentinnen  und Medizinstudenten ein erstes Verstehen, genauer ein richtiges Handeln für die Versorgung von  Verletzten bei humanitären Einsätzen und Katastrophen nahe zu bringen. Dazu dient unsere  Sommerakademie“, erläutern Dr. Stefan Gromer und Dr. Tobias Kees, Geschäftsführer der Stiftung des  Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin, die die Sommerakademie organisiert. Dr. Johannes Schad und  Dr. Jan Grundgeiger vom Organisationsteam der Stiftung ergänzen: „Die Studierenden lernen u. a., welche  Akteure es gibt, wie die rechtliche Lage ist und wie die Aufgaben verteilt werden können. Sie trainieren  beispielsweise auch, nach welchen Kriterien ein Arzt entscheidet, wer am dringendsten medizinische Hilfe  benötigt. Ethische Fragen und der Umgang mit fremden Kulturen bei Auslandseinsätzen stehen ebenso im  Entscheidend sind für solche Einsätze auch spezielle medizinische Kenntnisse, beispielsweise bei der  Versorgung schwerer Brandverletzungen, hochansteckender Infektionen oder komplizierter Knochenbrüche.  Im Unterschied zur Individualmedizin stellt sich in der Katastrophenmedizin die Frage, wie man in kurzer Zeit  mit wenig Material und kaum Personal möglichst viele Patienten möglichst gut versorgen kann. Unter vielen  erfahrenen Dozenten aus Theorie und Praxis sind auch die Ulmer Gastgeber vom Bundeswehrkrankenhaus  und des Universitätsklinikums in der Akademie engagiert. „Wir trainieren mit den Studierenden unter  anderem, wie ein Fixateur unter Zeitdruck anzulegen ist und wie inmitten von Chaos Atemwege freigehalten  werden – und schöpfen dabei aus unserer großen Erfahrung in der Versorgung Schwerstverletzter“,  beschreibt Dr. Christoph Riepl, Leitender Oberarzt der Ulmer Universitätsklinik für Unfall-, Hand-, Plastische-  und Wiederherstellungschirurgie. Oberstarzt Prof. Dr. Matthias Helm, Leiter der Sektion Notfallmedizin der  Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm: „Auf alle Eventualitäten  kann man nicht vorbereitet sein. Was sich aber trainieren lässt, sind Automatismen – die Fertigkeit eine Naht  zu setzen, das Fixieren von Knochenbrüchen usw. – , die einem im entscheidenden Moment Sicherheit und  Halt geben.“  Die bessere Ausbildung von Ärzten im Bereich der Katastrophenmedizin und der humanitären Einsätze wird  von verschiedenen Organisationen bundesweit gefordert und gefördert, u. a. vom Deutschen Institut für  Katastrophenmedizin, der Schutzkommission beim Bundesministerium des Inneren, dem Bundesamt für  Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Sommerakademie ist ein wichtiger Baustein, um die  Katastrophenmedizin für Medizinstudierende zugänglich zu machen, da sie im regulären Lehrplan derzeit  nicht fest verankert ist.



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