Ulm News, 07.09.2015 15:25
Wegbereiter erneuerbarer Energien
Georg Wunderer, Leiter des Prader E-Werks, ist mit dem Verdienstkreuzes des Landes Tirol ausgezeichnet worden.
„Von ihm können wir im Landkreis Neu-Ulm lernen, wie wir unsere Energie dezentral und nachhaltig erzeugen und einsetzen.“ Der stellvertretende Landrat Roland Bürzle spricht von Dr. Georg Wunderer, dem Geschäftsführer des E-Werkes Prad, der jüngst mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet worden ist. Der 66-Jährige genießt weit über die Grenzen Südtirols hinaus Anerkennung als Visionär und Pionier in der Produktion und Distribution erneuerbarer Energien. Seit 35 Jahren ist Dr. Wunderer Obmann und Geschäftsführer des 1980 von ihm mitgegründeten E-Werkes in der Partnergemeinde des Landkreises Neu-Ulm. In dieser Zeit hat maßgeblich er die Marktgemeinde Prad zu einer europaweiten Mustergemeinde in Sachen Klimaschutz gemacht. 2010 gewann Prad sogar die Öko-Energie-Champions League, und zwar nicht nur in der Kategorie „Gemeinden bis 5000 Einwohner“, sondern auch den Gesamtsieg aller teilnehmenden europäischen Kommunen. Das E-Werk Prad ist eine Genossenschaft, an der fast alle privaten Haushalte, die ortsansässigen Unternehmen und die Gemeinde selbst beteiligt sind. Die 1200 Mitglieder sind nicht nur Abnehmer, sondern bestimmen als Genossen auch selbst über die Energieversorgung in Prad mit. Was Strom und Wärme Öffnungszeiten: Mo - Mi und Fr 7.30 - 12.30 Uhr und Do 7.30 - 17.30 Uhr und nach Vereinbarung Internet: www.landkreis.neu- ulm.de Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen (BLZ 730 500 00) Konto 430 012 518 anbelangt, ist Prad autark; zudem baut das E-Werk derzeit auch das Breitbandnetz in der Gemeinde auf. Dr. Georg Wunderer ist ein Verfechter der Subsidiarität und Dezentralität: „Wir brauchen ein dezentrales Wirtschaften in allen Bereichen, wenn wir die lokalen Wirtschaftskreisläufe beleben und gegenüber den Zentralisierungstendenzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit in den Dörfern bewahren wollen.“ Energie, so Wunderer, gehöre zur Grundversorgung wie das Trinkwasser. „Energie muss daher in erster Linie den Menschen dienen und nicht der Kapitalvermehrung.“
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