Ulm News, 23.09.2010 22:36
Stuckateur entwickelt Klima-Lounge für Oldtimer
Mit einer Innovation hat sich ein Stuckateurbetrieb aus Eberhardzell im Kreis Biberach ein völlig neues Geschäftsfeld erschlossen. Die Götz GmbH mit ihren rund 50 Mitarbeitern an fünf Standorten (u.a. auch Ravensburg und Friedrichshafen) stellt eine so genannte Klima-Lounge für Oldtimer-Autos her.
Von diesem „Humidors fürs Auto“ hat sie im deutschsprachigen Raum schon rund 400 Exemplare verkauft. Die Handwerkskammer Ulm mit Präsident Anton Gindele und Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich lobten beim Firmenbesuch den Innovationsgeist des Unternehmens.
Die Klima-Lounge ist eine außergewöhnliche Garage mit speziellem Innenputz und einer neuentwickelten Steuerung zum Heizen und Lüften des Raumes. Resultat: Die Autos (nicht nur Oldtimer) bleiben bei gleichbleibendem Luftdruck und Temperatur jederzeit einsatzbereit. Typische Standschäden von selten benutzten Oldtimern werden vermieden, Elektrik, Zündung, Anlasser funktionieren sofort. Es gibt keine Korrosion an der Karosserie.
"Die Firma Götz ist sehr innovativ und zeigt dabei, dass die Handwerksbetriebe – geprägt durch den Meister, durch den Chef – vermehrt neue Produkte auf den Markt bringen. Das sind oft Nischenprodukte, die sehr erfolgreich sein können“, sagte Anton Gindele, „hier liegt eine Riesenchance im Handwerk, große Aufmerksamkeit bei den Kunden zu erreichen und gute Aufträge zu bekommen.“ Nächster Auftragsschub für die Klima-Lounge ist das neue Oldtimer-Museum im schweizerischen Romanshorn mit 80 Auto-Stellplätzen.
„Wir können unser Kerngeschäft als hochwertige Stuckateure nicht vernachlässigen“, sagte Firmen-Chef Dietmar Götz, „die Klima-Lounge macht aber schon rund 15 Prozent unseres Jahresumsatzes aus.“ Im Jahr 2005 hatte Götz das Patent für die Neuentwicklung angemeldet und seitdem das neue Produkt in Oldtimerfachkreisen und auf Messen vorgestellt.
„Die Resonanz ist überwältigend und hat uns bewiesen, dass sich der lange Atem zu Beginn gelohnt hat.“ Dietmar Götz ist ebenfalls Oldtimer-Liebhaber und zeigt in einer Vorführgarage zwei Lamborghini, einen sehr gut erhaltenen „Countach“ von 1985 und einen nicht restaurierten „Espada“ von 1968, der über 25 Jahre in einer Scheune in Frankreich zugebracht hat und entsprechend „verwildert“ aussieht.
„Die Neuentwicklung der Klima-Lounge ist der Beweis dafür, dass die Götz GmbH aus der Sicht des Kunden und für dessen Bedürfnisse gehandelt hat und nun den verdienten Erfolg einfährt“, sagte Dr. Tobias Mehlich, „das ist für viele Handwerksbetriebe sicherlich beispielgebend.“ Dietmar Götz sieht die Zukunftsaussichten für die Klima-Lounge wie für seinen Stuckateurbetrieb als überaus gut an. Das Unternehmen muss immer auf Höhe der neuesten gesetzlichen und technischen Entwicklung sein, zum Beispiel bedingt durch neue Wärmeschutzverordnungen. „In diesem Jahr werden wir sicherlich einen Umsatzrekord erzielen“, sagte Götz, „wir könnten vom Fleck weg zehn Stuckateure einstellen und freuen uns auf Bewerbungen bei Fachkräften wie Auszubildenden.“
Der sympathische Firmen-Chef machte keinen Hehl daraus, dass er auch Auszubildenden schon nach kurzer Lehrzeit viel zutraut und vielseitige Tätigkeiten ausführen lässt. „Die Einstellung und das Engagement müssen vorhanden sein“, sagte Götz, „dann ist Stuckateur ein krisensicherer Beruf auf viele Jahre hinaus.“
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