Ulm News, 31.07.2015 15:00
Diabetiker müssen bei Hitze sorgfältiger sein
Fast jeder Zehnte in der Region ist Typ-II-Diabetiker ein gesunder Lebensstil gilt dabei als beste Prävention und Behandlung. Besonders bei hohen Temperaturen sollten Diabetiker bestimmte Hinweise beachten.
Schwitzen kann bei Diabetikern ein Symptom dafür sein, dass sie in Unterzucker geraten. Häufigeres Blutzuckermessen ist daher für Erkrankte im heißen Sommer noch wichtiger. Medikamentenlagerung, die richtigen Lebensmittel – der Sommer hat so seine Tücken. Das muss die wachsende Zahl von Diabetikern wissen: 8,6 Prozent in Biberach, Ulm und Alb-Donau-Kreis leiden an der so genannten Altersdiabetes, die stark von einer gesunden Lebensweise beeinflusst wird. Diabetes ist eine Erkrankung, die eine steigende Personenzahl betrifft: Von Typ II, früher als „Alterszucker“ bezeichnet, ist bereits fast jeder Zehnte betroffen. Das belegen die Auswertungen der AOK Ulm-Biberach. In Zahlen ausgedrückt heißt das: 19.960 Versicherte der Gesundheitskasse in der hiesigen Bezirksdirektion lassen sich wegen Diabetes Typ II behandeln. Das sind knapp neun Prozent der Bevölkerung. „Wir beobachten eine jährliche Zunahme von etwa zwei Prozent bei dieser erworbenen Form der Diabetes,“ sagt Dr. Sabine Schwenk, Geschäftsführerin der AOK Ulm-Biberach. „Mangelnde Bewegung, Übergewicht und ungesunde Ernährung erhöhen das Risiko zu erkranken. Hauptursache sind aber genetische Vorbelastungen“, erläutert sie. 3.308 Diabetiker entfallen auf das Stadtgebiet Ulm, 7.968 auf den Alb-Donau-Kreis und 8.334 auf den Landkreis Biberach; alle anderen wohnen außerhalb. Typ-II-Diabetes kann bei entsprechendem Lebensstil bereits in jüngeren Jahren auftreten, das ist aber selten. Ein steiler Anstieg der Diagnose beginnt bei 40-Jährigen; Männer sind dann deutlich häufiger betroffen als Frauen. Diabetes Typ I ist eine Autoimmunerkrankung, die verhindert, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin produziert. Hier ist die Zahl der Erkrankten deutlich geringer. 237 AOK-Versicherte gibt es im Stadtgebiet Ulm, 366 im Alb-Donau-Kreis und 517 in Biberach. Die Zahlen bleiben relativ konstant. Eine erste Steigung ist bis 20 erkennbar, eine weitere zwischen 39 und 79 Jahren. Diabetiker müssen bei der momentanen Sommerhitze vorsichtiger sein als sonst: Schwitzen kann ein Symptom für drohende Unterzuckerung sein. Daher sollten sie häufiger den Blutzucker messen, um ein starkes Absinken früh zu erkennen. Die Gefahr von Austrocknung ist insbesondere bei einem schlecht eingestellten Diabetes höher als bei Gesunden. Ausreichend zu trinken ist wichtig, am besten ganz bewusst mehrfach am Tag ein Glas. Für Typ-II-Diabetiker ist ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung entscheidend, auch im Sommer. Sport sollte allerdings auf den frühen Morgen oder späten Abend verlegt werden. Diabetes kann Nerven schädigen, so dass Verletzungen schlechter bemerkt werden. Außerdem kann er die Wundheilung verzögern. Daher sollten Diabetiker nicht ohne Bedenken barfuß laufen. Insulin ist zwar bis 40 Grad problemlos haltbar, sollte aber nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein oder im aufgeheizten Auto lagern. Dasselbe gilt für Blutzucker-Teststreifen: Am besten beides im Kühlschrank aufbewahren und vor der Benutzung herausnehmen, besonders auf Reisen in tropische Länder. Erkrankte können sich bei der AOK Ulm-Biberach in spezielle Behandlungs-Programme für Chroniker einschreiben, in denen sie engmaschig betreut und auf die besonderen Risiken ihrer Krankheit hingewiesen werden.







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