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Ulm News, 03.07.2015 00:00

3. Juli 2015 von Ralf Grimminger
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Installation von Wolfgang Flad - Ausstellungseröffnung im Kunstverein


Vom 5. Juli an zeigt der Kunstverein Ulm unter dem Titel Domino eine Installation des in Reutlingen geborenen Künstlers Wolfgang Flad. Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, dem 4. Juli um 19 Uhr spricht die Ausstellungsleiterin Monika Machnicki

  Für 2015 hat der Kunstverein Ulm für sich programmatisch das „Jahr der Malerei“ ausgerufen. Nun aber die Ausstellung eines Bildhauers in diesem Zusammenhang?   Wolfgang Flad untersucht in seinem Werk die Bedingungen von Malerei und setzt seine Überlegungen dreidimensional um. So gesellen sich zu den installativen Skulpturen aus Papiermaché und Holz mit opulent farbig gefasster Oberfläche die Werkserien der „Splashes/ Farbtropfen“ und „Brooms/ Pinselstriche“, Reliefs, die jeweils ein bestimmtes malerisches Phänomen beleuchten.   Die Oberflächen von Wolfgang Flads Objekten spannen den gedanklichen Bogen von der Tradition der „Faßmalerei“, der farblichen Fassung plastischer Werke, bis hin zum Eigenwert von Farbe und Autonomie der Malerei. Die Wirkung der durchlöcherten, an knöcherne Strukturen erinnernden Träger beruht maßgeblich auf dem Kontrast des teilweise sichtbar rohen Holzes und den samtigen, teils starkfarbig pigmentierten Teilen der Skulpturen. Die Farbfassung führt auf der Oberfläche ein Eigenleben als Malerei, zugleich folgt sie der Form.   Und so können wir die Skulptur auch als Malerei im Raum erfahren, eine dynamische Geste, deren farbige Elemente den Raum ergreifen, ihn definieren und ihm eine Richtung geben. Dem Wechselspiel von stabilen Einzelteilen, die zusammen eine luftige, teils fragil anmutende Gesamtform ergeben, entspricht der Wechsel von       gefülltem und leerem Raum, wobei die Leere, das Nichts, das Dazwischen für das Erleben der Plastik den gleichen Stellenwert hat wie ihre farbige Fassung und die geschwungenen Linien des gesamten Raumkörpers.   Wolfgang Flads Skulpturen orientieren sich wenig an der sichtbaren Welt. Es sind eher Erscheinungen, die der Mensch nur mit Hilfsmitteln erkennen kann wie Luftströme, Wellen oder Frequenzen. Manches erinnert auch an Knochenstrukturen oder Skelette. Ob schwungvoll-dynamische Linie im Raum, die beim Umlaufen mit dem Körper nachvollzogen werden kann oder die Vorstellung, das Knochengerüst eines unbekannten prähistorischen Wesens zu entdecken – die Arbeiten Wolfgang Flads regen die Fantasie an und sind auf unterschiedliche Weise zugänglich und anregend.   Wer beim Titel „Domino“ an das bekannte Spiel denkt, der wird darin vielleicht die auch leichte und spielerische Seite von Flads Werken entdecken. Allerdings verweist der Begriff „Domino“ in einer weiteren Bedeutung auf etwas Textiles, ein Kleidungsstück, nämlich einen „als Maskenkostüm getragenen Mantel mit Kapuze und weiten Ärmeln“. Dieser Domino war meistens aus Seide, einem kostbaren Material. So eine kostbare Anmutung findet sich parallel auf den Oberflächen der Skulpturen. Da ist es bestimmt kein Zufall, dass der Künstler in Reutlingen Textildesign studierte, bevor er seine künstlerische Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart vollendete.   Wolfgang Flad ist im Kunstverein Ulm kein Unbekannter. Bereits im Jahr 2011 war eine seiner Skulpturen in der Ausstellung „Abstract confusion“ zu sehen. Im Rahmen dieser Ausstellung gewährte er damals bereits in einem Werkstattgespräch Einblicke in sein Atelier.   Parallel zu seiner Ausstellung im Kunstverein präsentiert Wolfgang Flad unter dem Titel „horror vacui“ neue Reliefs bei knoll-art in Biberach/Oberhöfen. Mit drei Werken ist er zeitgleich auch in der Gruppenausstellung „i don’t care“ in der Galerie Reinhard Hauff Stuttgart vertreten.   Am Donnerstag, dem 20.8. um 19 Uhr stellt sich Wolfgang Flad im Kunstverein Ulm in einem Künstlergespräch den Fragen der Besucherinnen und Besucher.



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