Ulm News, 25.05.2015 08:41
Ulmer Rettungshubschrauber auf dem Weg nach Neuseeland
Der Ulmer Rettungshubschrauber, bekannt unter seinem Funkrufnamen "Christoph 22", wurde am Pfingstsamstag gegen einen anderen Hubschrauber getauscht. Die bisherige Maschine vom Typ BK-117 B2 wurde vom Betreiber ADAC nach Neuseeland verkauft. Als Ersatz kam eine nahezu typgleiche Maschine wieder nach Ulm. Text/Fotos: Thomas Heckmann
Seit der ADAC im Jahr 2003 von der Bundeswehr den Flugbetrieb des Ulmer Rettungshubschraubers übernahm, war die 1985 gebaute Maschine mit der Luftfahrtkennung D-HBND der Ulmer Stations-Hubschrauber. Nur, wenn Wartungen oder Reparaturen notwendig waren, war eine Ersatzmaschine im Einsatz. Schrittweise modernisiert die ADAC Luftrettung ihren rund 50 Hubschrauber starken Gerätepark auf den seit diesem Jahr eingesetzten Typ H 145 T2. Vom bisherigen Hubschrauber-Typ konnte 14 Stück an einen neuseeländischen Luftretter verkauft werden. Nachdem nun die Ulmer Maschine aufgrund ihrer Flugstunden zu einer größeren Wartung in die Werft nach Landshut musste, wurde vom ADAC entschieden, dass die Maschine gleich für Neuseeland verkaufsfertig gemacht wird. Die für Ulm eingeplante neue Maschine H 145 T2 wird nach den Worten von ADAC-Sprecher Jürgen Griewing vermutlich im Jahr 2017 geliefert werden. Um die jährlich über 1.500 Ulmer Luftrettungseinsätze abwickeln zu können war daher eine Zwischenlösung notwendig. Am Samstagnachmittag traf daher die D-HSMA aus Landshut ein, um zukünftig der Ulmer Stamm-Hubschrauber zu sein. Wie eine Flucht wirkte es dabei, dass zeitgleich die D-HBND zu einem Einsatz alarmiert wurde. Der alte Hubschrauber brach zu einem Notfall auf, während der neue Hubschrauber bereits über dem Landeplatz am Ulmer Eselsberg einschwebte. Während sich die diensthabende Notärztin auf dem bisherigen Hubschrauber um eine Patientin kümmerte, wurde bereits der neue Hubschrauber in den Hangar gebracht und sofort mit den zusätzlichen Ulmer Beschriftungen versehen. Die Schriftzüge "Bundeswehrkrankenhaus Ulm" auf den Türen und unter dem Seitenfenster das Wappen des Bundeswehrkrankenhaus. Auf den Finnen am Heckausleger prangt das runde Logo des "traumateam", der Förderverein, der sich in der Aus- und Weiterbildung der Rettungsmediziner im Einsatzgebiet des Ulmer Rettungshubschraubers engagiert. Als die D-HBND von ihrem erfolgreichen Einsatz zurückkehrte, ging alles ganz schnell: Pilot und Stationsleiter Gerd Rothenhäusler setzt die Maschine routiniert neben der neuen Maschine auf das Flugfeld. Nachdem die Triebwerke zum Stillstand gekommen sind, packt jeder mit an: Der Pilot und der Bordtechniker, die die D-HSMA aus Landshut gebracht haben, die diensthabende Rettungssanitäterin des DRK-Rettungswagen am BwK, Pilot, Rettungsassistentin und Notärztin, genauso wie ein Oberarzt, der dienstfrei hat, aber auch am Hangar vorbeikam. Gerade etwas mehr als 20 Minuten dauert es, bis alle Ausrüstungsgegenstände von einem Hubschrauber zum anderen gewandert sind. Neben Beatmungsgerät und Trage wandern so der Defibrillator und Spritzenpumpe an ihren neuen Platz. Aber in den Wäschekörben voller Kleinkram finden sich neben Beatmungsmasken und Verbandmaterial auch überraschende Ausrüstungsgegenstände. Ein Regenschirm zum Schutz von Patienten und Personal des Hubschraubers ist genauso dabei wie ein kleiner Teddy, der kleinen Patientin die Angst vor dem Flug im Hubschrauber nehmen soll. Kurz nach 17 Uhr geht dann am Pfingstmontag die 12-jährige Ära der D-HBND in Ulm zu Ende, Pilot und Bordtechniker lassen den Hubschrauber an, checken die Instrumente und los geht der 50-minütige Flug in die Werft nach Landshut. Die neue Maschine D-HSMA hat auch schon ein aufregendes Leben hinter sich, sie wurde 1986 in Donauwörth gebaut und war zuerst in Mexiko als Rettungshubschrauber unterwegs. Im Jahr 2005 wurde sie dann vom ADAC gekauft und in der Bonner ADAC-Werft für die deutsche Luftrettung umgebaut und umlackiert. Text/Fotos: Thomas Heckmann&am p;amp;am p;lt; ;/p>







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