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Ulm News, 18.05.2015 16:56

18. Mai 2015 von Ralf Grimminger
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Regionale Metall- und Elektroindustrie trotz steigender Kosten sehr gut im Wettbewerb


Ein schönes Plus bei Umsätzen, Investitionen und im Personalstand, die regionale Metall- und Elektroindustrie unterstreicht ihre starke Stellung als Herz der Wirtschaft hierzulande und zeigt sich für die Herausforderungen auf ihren Märkten gut gerüstet, wenngleich europäische Krisen und neue Gesetze den Optimismus bremsen. Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte der Arbeitgeberverband Südwestmetall die Ergebnisse seiner jährlichen Wirtschaftsumfrage vor, die er mit Stichtag 1. April unter seinen Mitgliedsfirmen durchgeführt hat. 

Mit einem Plus von 2,7 % auf 11,19 Mrd. Euro haben sich die Umsätze für die regionale M+E-Industrie in 2014 generell erfreulich entwickelt. Das Inlands- und Auslandsgeschäft hielten sich die Wage, der Exportanteil liegt bei 52,6 Prozent.  Sowohl im Inland (plus 2,5 %) wie im Ausland (plus 3,2 %) wurden mehr Umsätze erzielt. „Wir müssen aber die Entwicklung differenziert betrachten, bei 37 % der Unternehmen gab es im vergangenen Jahr einen Rückgang beim Umsatz, bei 11 % sogar einen erheblichen um mehr als 10 %“, betonte Mario Trunzer, Geschäftsführer Liebherr Werk Ehingen GmbH und seit November 2014 neuer Vorsitzender der Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm. „Auch das Thema Kurzarbeit bleibt weiterhin bestehen, nach 9 % im vergangenen Jahr arbeiten aktuell 5 % der Betriebe kurz.“ Das dokumentiere laut Trunzer das weiterhin schwierige Umfeld für manche Betriebe.
„Die Griechenlandkrise und die Situation in der Ukraine sind eben weiterhin nicht geklärt“, sagte Trunzer. Für einen weiteren Hemmschuh sorge der Gesetzgeber mit weitreichenden Dokumentationspflichten wie beim Mindestlohn (Zunahme an Bürokratie), bei der Rente mit 63, der Einschränkung der Zeitarbeit oder dem Weiterbildungsgesetz.  „Die Kosten, auch durch den hohen Tarifabschluss, nehmen immer weiter zu, dies ist für die Entwicklung der Betriebe kontraproduktiv“, unterstrich Trunzer.
„Die Metall- und Elektroindustrie als Herz der Wirtschaft hat hingegen ihr Versprechen in den Ausbau des Standorts eingehalten“, bekräftigte Stefan Halder, geschäftsführender Gesellschafter der Erwin Halder KG in Achstetten-Bronnen und stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall Ulm. Die Investitionen in die Region wurden im Vergleich zu 2013 nochmals deutlich auf 399,15 Mio. Euro erhöht (380,29 Mio. Euro  in 2013).
In diesem Jahr wollen zwei Drittel der Unternehmen noch kräftiger investieren, insgesamt 483 Mio. Euro. Diese positive Entwicklung zeigt sich auch in den Auftragsbüchern. 47 % der Betriebe verzeichnen aktuell eine spürbar bessere Auftragslage. Die Auslastung in den Unternehmen ist um 2 Prozentpunkte auf aktuell 91 % gestiegen. Die Umsatzentwicklung für 2015 sehen dreiviertel aller Betriebe positiv, 11 % erwarten einen leichten Rückgang. Dieses positive Bild zeichne sich bei der Beschäftigungssituation fort.
„Im vergangenen Jahr wurden in der regionalen Metall- und Elektroindustrie 500 neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm. „Von den 1868 Zeitarbeitnehmern wurde rund ein Drittel – genau 602 Mitarbeiter – mit einer Festanstellung in die Stammbelegschaft übernommen“, ergänzte Maier. Zu den älteren Mitarbeitern: 157 Personen über 50 Jahren wurden eingestellt. Bei der Zahl der befristet Beschäftigten liegt die Quote bei 4,1 %. Für dieses Jahr wollen die Unternehmen nochmals 360 neue Arbeitsplätze schaffen. Erfreulich sei auch der erneut leichte Anstieg der Ausbildungsquote auf 5,47 %. Derzeit werden 2165 junge Menschen in der regionalen Metall- und Elektroindustrie für eine gute Zukunft ausgebildet – jedes Jahr fangen im Schnitt 647 junge Menschen in der M+E-Industrie an. Derzeit seien lediglich 23 Ausbildungsstellen vakant.
Unbesetzte Stellen gibt es derzeit 205, darunter 71 Ingenieure und 91 Facharbeiter. „Der Fachkräftemangel bleibt ein Thema und wird in den kommenden Jahren ein immer gr& amp; ouml;ßeres werden“, s agte Götz Maier, „wir unterstützen unsere Mitgliedsfirmen hierbei in allen Feldern, von Ausbildung bis Zeitarbeit.“ Auch in die Weiterbildung der Mitarbeiter investieren die Betriebe mit großem Einsatz. Pro Mitarbeiter werden jährlich im Schnitt 857 Euro für 18,3 Stunden Weiterbildung ausgegeben.
„Durch die unklare Gesetzeslage beim Mindestlohn für Praktikanten werden für dieses Jahr 100 Praktikumsplätze weniger angeboten als im vergangenen Jahr“, sagte Götz Maier. Dennoch liege die Zahl bei 1670 Praktika immer noch sehr hoch.
An der Konjunkturumfrage haben sich 76 Betriebe beteiligt. Dies entspricht einem Repräsentationsgrad 80 Prozent aller Beschäftigten.  



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